Studie zeigt: Deutsche horten Gold und schätzen es wieder als Inflationsschutz

Das deutsche Anlagevermögen in Gold ist nochmals gewachsen – obwohl hohe Preise Anreize setzen, sich vom Gold zu trennen. Die neue Gold-Studie von Reisebank und CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin zeigt, dass es vor allem Inflationsängste und die Suche nach realen Werten sind, weshalb die Deutschen unverändert ihr Portfolio gerne mit Gold absichern.

Im Zeitalter der Digitalisierung wollen die Menschen unverändert einen realen, physischen Wert als Back-up haben – das zeigt sich im hohen Goldbesitz der Deutschen. Dieser hat aufgrund der Preisentwicklung beim Wert auch deutlich zugelegt. Gold behauptet damit seine Funktion als Inflationsschutz.
  • Deutsche Privathaushalte besitzen mehr als 9.000 Tonnen Gold und damit fast dreimal so viel wie die Bundesbank, deren Bestand nahezu gleichgeblieben ist. Deutsche (Privathaushalte und Bundesbank) halten damit nahezu 6 Prozent der weltweiten Goldvorräte – zu einem Gegenwert von derzeit rund 750 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024; Zeitpunkt der Erhebung).
  • Der Anteil der Deutschen (ab 18 Jahren), die Gold in Barren- oder Münzform als physische Wertanlage besitzen, ist weitgehend stabil bei knapp 40 Prozent (27,8 Millionen). Die Reisebank-Studie zeigt, dass Gold über alle Vermögenscluster und Altersstufen als Inflationshedge genutzt wird.
  • Die Zufriedenheit mit Gold ist anhaltend hoch: Nahezu 90 Prozent derjenigen, die je Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden. Die Bereitschaft, das Gold behalten zu wollen, ist – trotz der Höchststände beim Goldpreis – unverändert hoch. Drei Viertel der Befragten planen, sogar noch mehr Gold zu erwerben.
  • Für die Käufer*innen spielen bei der Auswahl eines Goldanbieters unverändert die Reputation und die Gewährleistung der Echtheit des Goldes eine entscheidende Rolle. Allerdings werden die Möglichkeiten des anonymen Kaufes bzw. von Tafelgeschäften stärker nachgefragt.
  • Bei den Gründen für den Golderwerb wird inzwischen wieder der Inflationsschutz am häufigsten angeführt, noch vor dem Werterhalt und der Tatsache, dass die Anleger*innen einen realen, nicht abstrakten Wert suchen.
  • Die wissenschaftliche Studie errechnet erstmals rückblickend einen idealen Portfoliobestand, der das bestmöglich diversifizierte Portfolio bezogen auf die vergangenen 30 Jahre beschreibt, unabhängig von der Rendite-Risiko-Präferenz.
  • „Generation Z“ interessiert sich für Gold und ist bereit, mehr für nachhaltiges Gold zu investieren.

Der Wert der Goldanlagen, die Deutsche besitzen, liegt aufgrund von Zukäufen und des Anstiegs des Goldpreises inzwischen bei rund einer dreiviertel Billion Euro. Die Studie, die das CFin – Research Centers for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der ReiseBank durchgeführt hat, zeigt zahlreiche interessante Detailergebnisse. Die Reisebank ist einer der umsatzstärksten Edelmetallanbieter der Republik und versorgt – neben dem eigenen Vertrieb über das Filialnetz und einem Webshop – unter anderem nahezu 700 Finanzinstitute der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit Edelmetallen und agiert dabei auch als Kompetenzcenter Edelmetalle für die Institute.

Die Studie „Goldinvestments 2024: Indikatoren, Motive und Einstellungen von Privatpersonen“ hat zum Ziel, die Höhe des Goldbesitzes, die Nutzung von Gold als Anlage sowie die Motive und Einstellungen zu Gold in der deutschen Bevölkerung zu erfassen und zu analysieren. Es wurde der Bestand an privaten physischen und wertpapierbezogenen Goldinvestments und Goldschmuck betrachtet. Zusätzlich wurden alle Ergebnisse nach regionalen sowie einkommens- und vermögensbezogenen Kriterien ausgewertet. Die repräsentative Befragung von 2.000 volljährigen Bundesbürger*innen wurde inzwischen das achte Mal durchgeführt und erlaubt somit eine Betrachtung im Zeitverlauf.

Ein Würfel mit einer Kantenlänge von 8,6 Metern

Würde man den kompletten Goldbesitz der deutschen Privathaushalte und der Bundesbank zusammen in einen Würfel packen, hätte dieser gerade einmal eine Kantenlänge von rund 8,6 Metern. Ein Würfel, der allerdings auch aufgrund des nunmehr deutlich gestiegenen Goldpreises einen Wert von derzeit rund 750 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024, 1.872,91 Euro die Fein-Unze) besäße. Dabei ist der gesamte Goldbesitz der Deutschen gegenüber dem Jahr 2021 leicht gesunken. Dies ist Ausdruck der Tatsache, dass einige Menschen in der Bundesrepublik den hohen Goldkurs dazu genutzt haben, Schmuck oder auch Anlagegold zu veräußern, um ihre liquiden Mittel zu erhöhen. Demgegenüber haben insbesondere Menschen mit hohem Vermögen Teile der liquiden Mittel oder andere Anlageklassen in Gold als Wertspeicher umgewandelt. Der größte Teil des Goldes in der Hand von Privatpersonen wird in Form von Goldmünzen oder -barren gehalten. Dieser Anteil hat gegenüber 2021 (der letzten Erhebung) um 35 Tonnen auf 5.229 Tonnen zugelegt. Damit verfügen die Deutschen über physisches Anlagegold in einem Gegenwert von 315 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024, 1.872,91 Euro die Fein-Unze). Dabei gilt, dass der deutliche Wertzuwachs zum einen in Zukäufen und zum anderem im hohen Preisanstieg bei Gold seine Ursachen hat.

Im Süden halten die Menschen das meiste Gold, der Osten holt stark auf

Betrachtet man, wie viel Gold in Form von Barren oder Münzen die Deutschen (über 18 Jahren) besitzen, dann gilt, dass im Süden der Republik deutlich mehr physisches Gold in den Tresoren liegt als im Osten. Während in Bayern und Baden-Württemberg 87 Gramm Anlagegold (-8 g gegenüber 2021) auf die Einzelperson kommen, sind es in den neuen Bundesländern 69 Gramm (+8 g gegenüber 2021).

Für mehr als 4.750 Euro Gold gekauft

Im Jahr 2023 haben 4,4 Prozent aller Befragten angegeben, erstmals Gold gekauft zu haben – eine noch höhere Zahl als in der Vorgängerstudie, die zeigt, dass viele Menschen die Chancen und Potenziale der Wertabsicherung mit Gold neu für sich entdeckt haben. Wenn die Menschen Gold erworben haben, investierten sie dabei durchschnittlich 4.764 Euro. Rund die Hälfte der Anleger*innen hat dabei Barren erworben (43 Prozent klassische Goldbarren und 10 Prozent Tafelbarren). 41 Prozent der Anleger*innen haben Goldmünzen erworben (2021: 33 Prozent), womit der Anteil dieser Produktklasse deutlich gestiegen ist. Angesichts der Höchstpreise für Gold könnte man erwarten, dass mehr Menschen Gold veräußern als es zu kaufen. Die Studie zeigt aber, dass sich diese Zahlen die Waage halten. Dabei liegt der Durchschnittsbetrag der erlösten Goldverkäufe aber deutlich geringer als der Durchschnittsbetrag des gekauften Goldes. Die Gründe für den Verkauf von Gold sind vielfältig (zum Beispiel Umschichtung in andere Investments oder um Schulden zu begleichen). Interessant zu beobachten ist, dass viele Befragte die Schwelle für einen Goldkauf bei der Grenze von 2.000 Euro festmachen. Dies entspricht der seit dem 1. Januar 2020 geltenden Höchstgrenze für Barzahlungen beim Golderwerb bei Güterhändlern. Für Banken gibt es eine höherliegende Grenze für Tafelgeschäfte mit Edelmetallen.

Bei der Wahl der Einkaufsstätte spielt das Vertrauen eine große Rolle

Wenn es um die Wahl der Einkaufsstätte geht, so legen die potenziellen Goldbesitzer*innen großen Wert darauf, dass sie zum einen bei einem Anbieter kaufen, der eine ausgewiesene Reputation in puncto Gold nachweisen kann, und sie zum anderen Gold erhalten, das hinsichtlich seiner Echtheit geprüft wurde. Gleichzeitig steigt der Anteil derer, die die Möglichkeit haben wollen, Gold anonym beziehungsweise ohne Kontoverbindung zu erwerben.

Vier von fünf Goldbesitzer*innen wollen ihr Gold behalten

Drei Viertel derer (75,2 Prozent), die Gold gekauft haben, geben an, auch weiterhin welches erwerben zu wollen und die Zahl derer, die angibt, das Gold behalten zu wollen, ist auf anhaltend hohem Niveau (81,9 Prozent) – trotz des hohen Goldpreises. Dies unterstreicht die Funktion des Goldes als Wertsicherungsinstrument. Die vorrangig genannten Gründe für Goldinvestments sind Schutz vor Inflation (38 Prozent), Werterhalt (36 Prozent), der physische Wert (31 Prozent) und die Ästhetik (28 Prozent). So zeigt die Studie auch, dass über 70 Prozent der Befragten Sorge vor einer hohen oder steigenden Inflation haben (2021: 46 Prozent). Angesichts hoher Inflationsraten und gleichzeitig massiver Preisanstiege bei Gold ist die Zufriedenheit mit dem Edelmetall unverändert hoch: 89,9 Prozent derjenigen, die je Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden.

So hätte die ideale Portfoliozusammensetzung ausgesehen

Die wissenschaftliche Studie errechnet erstmals rückblickend einen idealen Portfoliobestand. Während der (Portfolio-)Anteil des Goldes, welchen die Deutschen besitzen, knapp 3 Prozent ausmacht, wäre nach der Selbsteinschätzung der Befragten ein Wert von mehr als 4 Prozent angebracht. Der ideale Portfoliobestand lag bei 7,66 Prozent Goldbeimischung in den letzten drei Jahrzehnten. Dies wurde nach dem Capital Asset Pricing Model in Unabhängigkeit von der Rendite-Risiko-Präferenz berechnet und basiert auf einer optimalen Vermögensdiversifikation in verschiedenen Anlagekategorien (Immobilien, Aktien, Renten, Gold). Es beschreibt das bestmöglich diversifizierte Portfolio, bezogen auf die vergangenen 30 Jahre.

„Generation Z“ interessiert sich für Gold und ist bereit, mehr für nachhaltiges Gold zu investieren

Die Reisebank-Studie hat erneut auch das spezifische Verhalten der „Generation Z“ (geboren zwischen 1995 und 2010) betrachtet. Demnach haben deutlich mehr Menschen dieser Jahrgänge Gold gekauft als der Rest der Befragten (37,8 Prozent gegenüber 15,4 Prozent – Werte für 2023). Dabei haben sie – auch infolge geringerer liquider Mittel – im Vergleich einen niedrigeren Betrag aufgewendet (1.620 Euro gegenüber 5.459 Euro). Zudem ist der „Generation Z“ der Aspekt der nachhaltigen Herkunft des Goldes deutlich wichtiger als dem Rest der Anleger*innen und sie sind auch eher bereit, mehr dafür zu investieren (47 Prozent gegenüber 33 Prozent).

Deutschlands Top-Geldanlagen 2024

In Zeiten einer sich abschwächenden Konjunktur verbessert sich die Kauflaune kaum. Sparen ist bei den Bürgern wieder angesagt. Das ist das Ergebnis einer jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger. Kantar befragte dazu im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen erneut mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren.

Top-Geldanlagen 2024

Das Girokonto erreicht 2024 wieder die Spitzenposition mit 41 Prozent und konnte gegenüber 2023 um drei Prozentpunkte zulegen. Unverändert auf Platz 2 steht das Sparbuch. 35 Prozent legen darauf ihr Geld an – nach 33 Prozent im Vorjahr. Auf Platz 3 mit 28 Prozent stehen, mit einem Zuwachs von acht Prozentpunkten, kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder. 2023 nahmen sie erst Platz 7 ein.

Auf Platz 4 folgen erneut Renten- und Kapitallebensversicherungen mit 27 Prozent nach zuvor 24 Prozent. Von 22 auf 27 Prozent verbesserten sich die Investmentfonds. Sie erreichten damit ebenfalls Platz 4.

Platz 5 belegen gemeinsam Aktien und Immobilien mit je 23 Prozent. Dabei verzeichneten die Aktien ein Plus von drei Prozentpunkten, während die Immobilien zwei Prozentpunkte verloren.

Beim Bausparvertrag zeigt sich mit jetzt 22 Prozent nach zuvor 23 Prozent eine stabile Entwicklung. Wichtiger als der Zins in der Ansparphase ist hier der damit verknüpfte niedrige Darlehenszins. Die Riester-Rente kommt 2024 auf 20 Prozent nach 17 Prozent 2023. Auf dem letzten Platz liegen weiterhin Festverzinsliche Wertpapiere, die jetzt von 12 Prozent der Befragten genannt werden, was einem Plus von vier Prozentpunkten entspricht.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen damit acht von zehn Anlageformen ein zum Teil deutliches Plus und nur zwei ein leichtes Minus. „Angesichts eines schwachen Wirtschaftswachstums halten die Bürger ihr Geld zusammen. Sicher und kurzfristig verfügbar, ist für viele der Hauptsparanreiz“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, Christian König, dieses Ergebnis. „Für andere zählt die bessere Verzinsung oder wie beim Bausparvertrag das Zusatzplus.“

Cyber Security: Bankkunden wünschen sich mehr Unterstützung, Banken nutzen Security-Service selten strategisch

Ein Drittel der Bankkunden in Deutschland fühlt sich nach Cyberattacken von ihrer Bank nicht wirksam unterstützt. In anderen Ländern in Europa nehmen die Kunden den Support nach einem Hacker- oder Phishing-Angriff positiver wahr. Hiesige Banken nutzen noch nicht alle Möglichkeiten, das Negativerlebnis Cyberattacke in ein positives Service-Erlebnis zu verwandeln. Das ergibt die Studie „Digital Banking Experience Report 2023“ von Sopra Steria. Marktforscher Ipsos hat 11.300 Bankkundinnen und -kunden in neun Ländern befragt, 2.000 davon in Deutschland.

Die gute Nachricht: Bankkundinnen und Bankkunden in Deutschland sind seltener Opfer von Cyberattacken als Kunden in anderen Ländern Europas. 15 Prozent geben an, Opfer von Hackerangriffen auf Kontodaten oder von Identitätsdiebstahl gewesen zu sein. Bei sechs Prozent der Kunden waren diese Angriffe erfolgreich, führten also zu ungewollten Zugriffen auf Konto- oder Karteninformationen. Das sind die niedrigsten Werte aller neun untersuchten Länder. Zum Vergleich: In Frankreich gaben mit 15 Prozent mehr als doppelt so viele Kunden an, dass ihre Bankdaten bereits einmal erfolgreich gehackt wurden.

Das Telefon oder der Geldautomat sind nach wie vor die schwächsten Glieder im Sicherheitskreislauf von Banken. Mit dem wachsenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz steigt das Risiko von Phishing und Identitätsdiebstahl derzeit an. 40 Prozent der Führungskräfte von Banken befürchten, dass ihre Institute durch KI-Technologien wie ChatGPT einem größeren Risiko eines erfolgreichen Cyberangriffs ausgesetzt sind. Das ergibt eine Bankenbefragung von Forrester für den Digital Banking Experience Report.

„Mithilfe von KI können Hacker zum Beispiel automatisiert auf Schwachstellensuche gehen. Es kommt damit noch stärker darauf an, zu schauen, mit welchen Bedrohungsszenarien die Bank und ihre Kunden es künftig zu tun haben, um entsprechend gerüstet zu sein“, sagt Dr. Hermann Hienz, Leiter Cyber Security im Geschäftsbereich Banking von Sopra Steria.

Sicherheitsvorkehrungen werden nicht als Last wahrgenommen

Als vertrauenswürdiger Finanzdienstleister sollten Banken in Deutschland zudem Sicherheitsthemen aktiv kommunizieren und Vorfälle für die Kundenbindung nutzen. 41 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ihre Bank wirksam gehandelt hat, als sie Opfer eines Cyberangriffs auf ihr Bankkonto wurden. Zum Vergleich: In Großbritannien sagen das 71 Prozent der Bankkunden.

„Banken betreiben einen immensen Aufwand, um Identitätsdiebstahl und Betrug zu vermeiden, aufzudecken und zu bekämpfen. Diesen Aufwand können sie noch stärker für das Kundenmanagement nutzen. Kartensperre per Telefon reicht Kunden häufig nicht mehr oder ist in Zeiten von Banking-Apps zu umständlich. Viele wollen schnell wieder in Geschäften bezahlen und Geld überweisen können sowie mit ein oder zwei Klicks in der App einen Cyber-Security-Vorfall melden“, so Hermann Hienz von Sopra Steria.

Die Studie zeigt, dass Banken beim Cybersecurity-Support in Konkurrenz zu anderen Unternehmen stehen. Jeder dritte Befragte glaubt, dass Tech-Banken, gegründet von Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft (GAFAM), in puncto Cybersicherheit potenziell besser seien als die Traditionsbanken. Fehlende erweiterte Sicherheitsverfahren zählen zudem zu den drei Top-Kriterien für einen Wechsel der Hausbank in Deutschland.

Über die Studie

Die Umfrage für den Digital Banking Experience Report wurde im Juni und Juli 2023 in neun Ländern (Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Spanien, Italien, Schweden, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg) durchgeführt. 11.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 18 Jahren mit einem Bankkonto wurden online durch das Ipsos Online Access Panel befragt.

Dieser Report beleuchtet die Ergebnisse der Befragung in Deutschland (2.000 Befragte). Er wurde in Übereinstimmung mit der internationalen Norm ISO 20252 „Markt-, Sozial- und Meinungsforschung“ erstellt und von Etienne Mercier, Direktor der Abteilung Meinung & Gesundheit (Ipsos Public Affairs), geprüft.

Studie: Zwei Drittel zahlen kontaktlos mit Karte oder Smartphone – ein Drittel könnte auf Bargeld bereits verzichten

Jüngere Menschen sind besonders aufgeschlossen

Einfach, schnell und immer verfügbar sind die Hauptgründe

Postbank Digitalstudie 2023: Infografik Mobile Payment

Immer mehr Menschen in Deutschland bezahlen mit mobilen Endgeräten wie Smartphone und Smartwatch (Mobile Payment) oder kontaktlos mit ihrer Bank- oder Kreditkarte. Fast zwei Drittel nutzen aktuell mindestens eines dieser Bezahlverfahren. 2019 war es erst ein Drittel, 2016 ein Zehntel. Unter den Personen im Alter von 18 bis 39 Jahren nutzen 79 Prozent die modernen Bezahlverfahren, bei über 40-Jährigen sind es 58 Prozent. Am häufigsten bezahlen Berliner*innen mobil oder kontaktlos (77 Prozent), im Saarland sind es die wenigsten (57 Prozent). Das sind Ergebnisse der repräsentativen „Digitalstudie 2023“ der Postbank.

Wer Mobile Payment nutzt, tut dies vor allem aus Bequemlichkeit. 56 Prozent der Befragten geben an, es sei einfacher und schneller, als mit Bargeld zu bezahlen. 55 Prozent finden es praktisch, die Bankkarte nicht mitnehmen oder suchen zu müssen. Von den Karten-Nutzer*innen wiederum sagen 81 Prozent, dass das Bezahlen einfacher und schneller gehe als mit Scheinen und Münzen. 39 Prozent bevorzugen das Verfahren auch aus hygienischen Gründen. Mit der wachsenden Beliebtheit moderner Bezahlmethoden steigt der Anteil derer, die Bargeld am liebsten abschaffen würden. Jede*r Dritte würde dies begrüßen, zwölf Prozentpunkte mehr als noch 2020. Unter den 18- bis 39-Jährigen sind es 57 Prozent, bei den Befragten ab 40 Jahren hingegen nur 22 Prozent.

„Wir erleben derzeit eine deutliche Verschiebung vom Bargeld hin zu digitalen Zahlungsmethoden“, sagt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. „Vor allem bei jungen Menschen sind diese sehr beliebt. Für Banken bedeutet das, kontinuierlich in innovative und komfortable Bezahllösungen zu investieren. Bei der Postbank ermöglichen wir unseren Kund*innen sowohl das digitale Bezahlen per App als auch per Karte.“

Menschen in Deutschland wickeln größten Teil ihrer Geldgeschäfte über das Online-Portal ihrer Bank ab

Die Menschen in Deutschland erledigen im Durchschnitt 42 Prozent ihrer Bankgeschäfte online über das Portal ihrer Bank. Banking-Apps (32 Prozent) und der Filialbesuch (20 Prozent) folgen dahinter. Ältere Befragte nutzen eher das Bankportal, während es bei den 18- bis 39-Jährigen eher die Apps sind. Zwei Drittel der Jüngeren können sich auch vorstellen, Beratungsgespräche telefonisch oder online zu führen. Bei den Älteren sind es immerhin 56 Prozent.

Während die Akzeptanz für kontaktloses Bezahlen in der Bevölkerung steigt, ist die Skepsis gegenüber dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei Finanzgeschäften noch groß. Nur 13 Prozent könnten sich vorstellen, sich bei der Geldanlage durch KI beraten zu lassen, ohne dass ein Mensch involviert ist. Jüngere stehen der Beratung durch KI etwas offener gegenüber. Jede*r Vierte von ihnen kann sich vorstellen, KI-Beratung in Anspruch zu nehmen, wenn diese nur eine Vorauswahl trifft. Das sind elf Prozentpunkte mehr als bei den Älteren. Jeder fünfte Jüngere hält KI-Beratung sogar für neutraler und unabhängiger als menschliche Beratung, bei den Älteren sind es elf Prozent.

Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2023

Für die „Postbank Digitalstudie 2023 – Die digitalen Deutschen“ wurden im August 3.038 Bundesbürger befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie im neunten Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in Bezug auf Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland (Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. Referenzdatei war der Zensus 2021 des Statistischen Bundesamtes. Die Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen lassen sich durch Rundungsdifferenzen erklären

Deutsche Bankkunden zieht es zu Direktbanken: Mehr als 3/4 der Deutschen entscheiden sich beim Wechsel bewusst gegen Filialen

  • 78 Prozent der Deutschen, die 2023 die Bank gewechselt haben, entschieden sich für eine Direktbank
  • Besonders unter 30-Jährige entscheiden sich für Direktbanken
  • Geringere Kosten, besondere Services und innovative Leistungen als Pluspunkte
Direktbanken überzeugen weiterhin viele Deutsche

Konten und Depots bei Direktbanken bleiben beliebt. Laut einer repräsentativen Umfrage der norisbank sind die meisten Deutschen mittlerweile Kunde einer Direktbank. Mit 56,1 Prozent bleibt der Anteil stabil und liegt auf dem Niveau des Vorjahres (2022: 56,2 Prozent). Noch ausgeprägter sieht der Zuspruch bei den unter 30-Jährigen aus – hier zeigt sich sogar ein starker Zuwachs: So sind aktuell 71 Prozent der Befragten Direktbankkunden – deutlich mehr als im Vorjahr (2022: 63,2 Prozent).

Auch in den mittleren Altersgruppen ist ein Zuwachs zu beobachten. Insbesondere bei den 30- bis 39-Jährigen ist der Anteil derjenigen, die Direktbankkunden sind, nach einem zwischenzeitlichen Rückgang nun im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte auf 65,4 Prozent gestiegen (2022: 62,4 Prozent; 2021: 69,7 Prozent). Bei den Befragten zwischen 40 und 49 Jahren hat die Beliebtheit im Vergleich zum letzten Jahr leicht und im Vergleich zu 2021 sogar deutlich zugenommen: 2023 nutzten 58,6 Prozent dieser Altersgruppe eine Direktbank – noch mehr als im Vorjahr (2022: 57,5 Prozent; 2021: 51,2 Prozent).

Immer weniger Menschen haben vor, die Bank zu wechseln

Die Tendenz zum Bankwechsel scheint aktuell rückläufig zu sein: Der Anteil der Befragten, die ihre Bank gewechselt haben, ist 2023 auf 6,6 Prozent gesunken – ein signifikanter Rückgang seit 2021 (2022: 8,1 Prozent; 2021: 9,5 Prozent). Die jüngere Generation bleibt allerdings überdurchschnittlich wechselfreudig, wenngleich auch hier ein Rückgang zu beobachten ist: 2023 wechselten zwar 12,4 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ihre Bank, womit der Anteil der Wechsler hier fast doppelt so hoch liegt wie in der Gesamtbevölkerung, allerdings war der Anteil der Bankwechsler in dieser Gruppe in den Vorjahren nochmals höher (2022: 13,2 Prozent; 2021: 15,5 Prozent).

Interessanterweise hat sich auch der Anteil der Deutschen, die einen Bankwechsel zumindest in Erwägung zogen, innerhalb eines Jahres merklich reduziert – konkret gesagt sogar halbiert. Während 2022 noch rund 32 Prozent der Befragten darüber nachdachten, ihre Bank zu wechseln, sind es nun nur noch rund 16 Prozent. Die Hauptgründe dafür sind der hohe Aufwand, den ein Bankwechsel aus ihrer Sicht mit sich bringt (31,6 Prozent), mangelnde Zeit (24,9 Prozent) und der Wunsch, nicht gleichzeitig Kunde bei mehreren Banken sein zu wollen (22,6 Prozent).

Direktbanken überzeugen weiterhin viele Deutsche – in allen Altersgruppen

Mehr als drei Viertel der Deutschen, die 2023 die Bank gewechselt haben, entschieden sich für eine Direktbank – ein Anteil, der schon seit Jahren stabil auf so hohem Niveau liegt (2023: 78,6 Prozent; 2022: 79,3 Prozent; 2021: 81,6 Prozent). Auffällig: Einen überproportionalen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, in welcher der Anteil inzwischen bei über 80 Prozent liegt (2023: 81,3 Prozent; 2022: 76,9 Prozent), ebenso wie aktuell auch in der Altersgruppe der über 50-Jährigen – sogar in dieser favorisierten in 2023 80 Prozent bei einem Bankwechsel die Direktbank.

Im Jahr 2023 gab es bemerkenswerte Faktoren, die diesen Trend hin zu Direktbanken deutlich verstärkten: So nahm nach Angabe der Befragten die Unzufriedenheit mit ihrer aktuellen Bank zu – fast jeder Vierte nannte sie als Wechselgrund -, deutlich mehr als noch in 2022 (2023: 24,7 Prozent; 2022: 17,2 Prozent). Obendrein gewannen Direktbanken für viele an Attraktivität: Rund ein Drittel der Befragten gab an, die Services und innovativen Leistungen einer Direktbank nutzen zu wollen – ein Zuwachs von 6,4 Prozentpunkten (2023: 29,4 Prozent; 2022: 23 Prozent). Überraschend: Die Kostenersparnis blieb zwar immer noch der Hauptgrund für einen Bankwechsel, doch er verlor an Bedeutung – sogar um 14 Prozentpunkte, und das bemerkenswerterweise im Kontext der hohen Inflation (2023: 31,8 Prozent; 2022: 46 Prozent).

Neuer Trend: Wechsel zwischen Direktbanken nimmt zu

Und es zeichnet sich aktuell eine weitere interessante Bewegung ab: Immer mehr Bankkundinnen und -kunden wechseln von einer Direktbank zur anderen. Ihr Anteil ist um satte 10 Prozentpunkte gewachsen (2023: 47,1 Prozent; 2022: 37,9 Prozent). Hingegen ist die Gruppe derjenigen, die von einer Filialbank zur Direktbank wechseln, zuletzt um 10 Prozentpunkte geschrumpft (2023: 31,4 Prozent; 2022: 41,4 Prozent). Zu einer traditionellen Filialbank wechseln dagegen immer weniger Menschen (2023: 8,6 Prozent; 2022: 10,3 Prozent), selbst in der Altersgruppe der über 50-Jährigen liegt hier der Anteil in 2023 nur noch bei 5 Prozent.

Bequemlichkeit und Schnelligkeit spielen in der heutigen zunehmend von digitalen Services geprägten Welt offenbar eine immer größere Rolle, und das natürlich auch beim Erledigen der Bankgeschäfte. Direktbanken sind inzwischen vom ehemaligen Nischenangebot zu einem stark präferierten Bankangebot in Deutschland geworden.

Mehr Informationen zur norisbank finden Sie unter www.norisbank.de.

Über die Umfrage

Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht 1.061 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Online-Befragung wurde im Oktober 2023 durchgeführt.

Studie: Deutsche zeigen dem Mobile Banking die kalte Schulter – ein Fünftel hat sich von der Bezahlkarte im Portemonnaie getrennt

Banken stoßen mit vielen ihrer Dienstleistungen für Smartphones auf Desinteresse. 68 Prozent der Kundinnen und Kunden brauchen beispielsweise nach eigenen Angaben keine Möglichkeit, Kredite per Banking-App abzuschließen. Die Hälfte interessiert sich nicht für kontaktloses Bezahlen an der Ladenkasse oder die Ablösung des Bargelds durch virtuelle Bankkarten. Das ergibt die Studie „Digital Banking Experience Report 2023“ von Sopra Steria. Marktforscher Ipsos hat 11.300 Bankkundinnen und -kunden in neun Ländern befragt, 2.000 davon in Deutschland. In anderen Ländern Europas gibt es dagegen häufiger die Bereitschaft, Bankdienste per Mobiltelefon zu nutzen. Institute in Deutschland sind gefordert, ihren Kundinnen und Kunden die Nutzung mobiler Bankdienste schmackhafter zu machen.

Digital Banking Experience Report – Kernergebnisse Deutschland

Banken in Deutschland, speziell die Traditionshäuser, haben ihr digitales Angebot für das Smartphone verbessert. Ihre Apps belegen mittlerweile vordere Ranking-Plätze in puncto Benutzerfreundlichkeit. Die Palette der mobilen Bankdienste reicht von der zentralen Verwaltung aller Bezahlmöglichkeiten über das einfache Aufteilen von Kosten im Freundeskreis bis zum Mikrosofortkredit. Viele Banken wollen so künftig möglichst viele Kundinnen und Kunden direkt über deren Mobilgeräte betreuen. Sie bieten daher mehr Service und sparen Kosten, indem sie Filialnetze und SB-Terminals langfristig ablösen.

Erst ein Fünftel kommt ohne Bezahlkarte im Portemonnaie aus

Die Deutschen machen ihren Banken diesen Umstieg allerdings nicht leicht. Das generelle Interesse am Smartphone-Banking ist zwar groß und steigt. 45 Prozent der Befragten haben beispielsweise Interesse, ihre Bankkarten komplett durch digitale Alternativen auf dem Mobiltelefon zu ersetzen – fünf Prozentpunkte mehr als 2022. Nur 20 Prozent sagen allerdings, dass sie sich von ihren Bezahlkarten im Portemonnaie tatsächlich getrennt haben. Im Durchschnitt aller untersuchten Länder sind es 23 Prozent.

Das zeigt: Die Mehrheit der Bankkundinnen und -kunden ist entweder mit dem Status quo zufrieden oder die Mehrwerte werden nicht wahrgenommen. Viele der Services decken sich zudem nicht genügend mit den Lebenswirklichkeiten. Sofort-Überweisungen per SMS halten 62 Prozent der Befragten für uninteressant.

An fehlender Werbung durch die Banken liegt es nicht, dass die Smartphone-Dienste auf geringes Interesse stoßen. 82 Prozent der Befragten kennen beispielsweise kontaktloses Bezahlen per Smartphone, aber nur 28 Prozent sagen, dass sie die Funktion nutzen. Zum Vergleich: In den übrigen acht untersuchten Ländern bezahlen durchschnittlich 36 Prozent der Kundinnen und Kunden kontaktlos mit ihrem Mobiltelefon.

„Die Traditionsbanken wollen perspektivisch digitale Traditionsbanken werden. Dieser Weg ist in Deutschland ein besonders mühsamer, weil wir hierzulande an kostenlose Bankleistungen und Filialen gewöhnt sind. In anderen Ländern gibt es diese starke Bindung an die Offline-Kanäle nicht – auch, weil einige Banken dort mutiger auf rein mobiles Banking setzen“, sagt Martin Stolberg, Leiter für den Geschäftsbereich Banking von Sopra Steria.

Banken in Deutschland müssen sich damit auf einen längeren Prozess der Entwöhnung ihrer Kundinnen und Kunden von der analogen Welt einstellen. Es bedarf stärkerer Anreize, damit mehr Menschen die zahlreichen neuen Bankdienste auf dem Mobiltelefon nutzen. Dafür müssen jedoch sämtliche Leistungen auf dem Smartphone verfügbar sein und die Apps maximal benutzerfreundlich. Ein weiterer Weg ist, die Nutzung zu belohnen. 61 Prozent der Deutschen mögen beispielsweise Treueprogramme wie Cashback-Aktionen, so die Studie.

„Banken könnten die Auszahlung an die Nutzung mobiler Services knüpfen und damit Kundinnen und Kunden Smartphone Banking gewöhnen. Häufig braucht es nur einen Schubs, um etwas Neues zu probieren. Zudem sollten Institute ihre mobilen Angebote und deren Benutzung noch besser erklären und einfache Hilfestellungen anbieten“, rät Jennifer Brasnic von Sopra Steria, Leiterin für Customer Excellence für den Geschäftsbereich Banking.

In einigen anderen Ländern sind Institute beim Übergang zur digitalen Traditionsbank schon weiter. In Großbritannien und Schweden, wo viele traditionelle Banken mittlerweile für ein nahtloses digitales Kundenerlebnis sorgen, sind Zustimmung und Nutzung groß.

Keine echte Wechselstimmung bei Bankkundinnen und -kunden

Reine Digitalbanken wie Bunq und in Deutschland N26 zeigen, wie es geht: Sie funktionieren ohne ihre mobile App gar nicht erst. Kundinnen und Kunden erhalten Zugang zu den Konten nur mit einer Identifizierung über die mobile App.

Allerdings haben es die so genannten Neobanken in Deutschland noch nicht geschafft, den etablierten Instituten den Rang abzulaufen. Traditionsbanken genießen immer noch erhebliches Vertrauen. Die Folge: In den vergangenen zwölf Monaten haben nur fünf Prozent der Kundinnen und Kunden ihre Bank tatsächlich gewechselt, auch wenn es 25 Prozent vorhatten. Dazu kommt: Die Hälfte wechselt aus Kostengründen und nicht weil das Angebot woanders besser ist, so die Studie.

„Digitalbanken und Neobroker sind derzeit eher die Ergänzungsbank als ein wirklicher Ersatz. Damit entsteht noch kein echter Handlungsdruck auf die Traditionsbanken, schnelleren und besseren Service über das Smartphone anzubieten“, erklärt Jennifer Brasnic von Sopra Steria. Die Studie bestätigt: 40 Prozent der Befragten sind bei mehr als einer Bank Kunde, nur elf Prozent setzen voll auf die Leistungen der Neobanken, so der Digital Banking Experience Report.

Über die Studie

Die Umfrage für den Digital Banking Experience Report wurde im Juni und Juli 2023 in neun Ländern (Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Spanien, Italien, Schweden, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg) durchgeführt. 11.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 18 Jahren mit einem Bankkonto wurden online durch das Ipsos Online Access Panel befragt.

Dieser Report beleuchtet die Ergebnisse der Befragung in Deutschland (2.000 Befragte). Er wurde in Übereinstimmung mit der internationalen Norm ISO 20252 „Markt-, Sozial- und Meinungsforschung“ erstellt und von Etienne Mercier, Direktor der Abteilung Meinung & Gesundheit (Ipsos Public Affairs), geprüft.

Report mit den Ergebnissen aus Deutschland

Report(s) mit internationalen Ergebnissen und einer Befragung der Banken durch Forrester

Umfrage: Trend zu aktienbasierter Geldanlage weiter robust

  • Deutscher Geldanlage-Index stabilisiert sich auf hohem Niveau
  • Politik sollte diese positive Grundstimmung für Reformen nutzen
  • Rückenwind für kapitalmarktorientierte Reformen in der Altersvorsorge
Deutscher Geldanlage-Index (DIVAX-GA)

Der Deutsche Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA) misst seit nunmehr mehr als 3 Jahren halbjährlich die Stimmung in der Bevölkerung zu aktienbasierten Geldanlagen. Und die hat sich aktuell auf gutem Niveau weiter stabilisiert. So liegt der Indexwert (mögliche Ausprägungen von -100 bis +100) in der Winterbefragung 2023/24 mit 30,3 Punkten weit im positiven Bereich und sogar noch ein wenig über dem der vergangenen Befragungen im Sommer 2023 (29,5 Punkte) und im Winter 2022/23 (28,9 Punkte). Die Ergebnisse sind mit 2000 befragten Bürgerinnen und Bürgern repräsentativ.

Positive Aktienkultur verbreitert sich

Die Umfrageergebnisse zeigen: Trotz geopolitischer Krisen, massiver wirtschaftlicher Herausforderungen und Inflation nimmt das Vertrauen der Bevölkerung in Aktienanlagen zu. „Die aktuell gute Börsenentwicklung dürfte ein Grund dafür sein“, so Michael Heuser, der Wissenschaftliche Leiter des DIVA. „Aber die Tatsache, dass der Index auf recht hohem Niveau bei den halbjährlichen Befragungen kaum schwankt, ist auch ein starkes Indiz dafür, dass sich die Menschen vom Auf und Ab der Börse kaum noch beeindrucken lassen. Und das ist gut so, denn aktienbasierte Investments sollten immer einen längerfristigen Anlagehorizont haben. Dann spielen zyklische Schwankungen kaum eine Rolle“, so Heuser.

Jüngere und Männer gegenüber Aktienanlagen aufgeschlossener

Nach Alterskohorten zeigt sich ein wiederkehrendes Muster: Während Jüngere weit überdurchschnittliche Indexwerte ausweisen, also Aktien positiver sehen, liegen sie spiegelbildlich bei den Älteren darunter. „Die Befragungsergebnisse zeigen aber, dass sich hier etwas bewegt, auch wenn die Abstände zwischen Jung und Alt immer noch sehr groß sind“, kommentiert Heuser. So ist der Index binnen eines halben Jahres bei den 18- bis 29-Jährigen von 56,3 auf 51,7 Punkte zurückgegangen und bei den 50- bis 64-Jährigen von 17,9 auf 21,7 Punkte gestiegen. Der Abstand zwischen Männern und Frauen (alle Altersklassen) hat sich weiter vergrößert. So hat der Index bei Männern von 33,7 auf 35,5 Punkte zugelegt, bei Frauen liegt er stabil bei gut 25 Punkten.

Politik sollte positives Stimmungsbild nutzen

Blickt man auf aktuelle politische Vorhaben in den Bereichen Rente und Vermögensbildung, sollte sich die Politik durch die Ergebnisse der Befragung ermutigt fühlen. Dazu Martin Klein, geschäftsführender Vorstand des Vermittlerverbands VOTUM, einer der vier Trägerverbände des DIVA: „Fast alle politischen Parteien haben erkannt, dass Aktienanlagen den Wohlstand des Landes mehren können. So will die amtierende Bundesregierung mit dem so genannten Generationenkapital in der gesetzlichen Rente und einer grundlegenden Reform des Riester-Sparens in der privaten Altersvorsorge aktienbasierten Anlagen weit mehr Raum als bisher geben. Aus unserer Sicht genau der richtige Zeitpunkt, denn die Vorhaben dürften in der Bevölkerung mehrheitsfähig sein. Dies zeigt nicht nur der Geldanlage-Index, sondern auch die tägliche Beratungspraxis der Mitglieder unseres Verbandes“, so Klein.

Einschätzungen zur Attraktivität zinsabhängige Anlagen positiver

Bei den Antworten auf die Frage nach der Attraktivität verschiedener Anlageklassen gibt es im letzten Halbjahr erkennbar Bewegung. Zinsabhängige Geldanalgen liegen dabei jetzt auf Platz 1. 31,0% der Befragten finden sie aktuell attraktiv. Auf Platz 2 sind Aktien und Aktienfonds (28,5%), Immobilien liegen auf Platz 3 (20,1%) und Gold sowie Edelmetalle sind mit 18,7% Schlusslicht. Vor einem halben Jahr war die Reihenfolge noch ganz anders: Aktien lagen auf Platz 1 (31,1%), zinsabhängige Anlagen auf Platz 2 (25,7%), Gold auf Platz 3 (22,9%) und Immobilien auf Platz 4 (20,3). „Die Ergebnisse unterstreichen ganz klar auch die Rückmeldungen unserer Verbandsmitglieder, die natürlich die Finanzmärkte im Blick haben und deshalb ihren Kunden aktuell wegen der signifikant gestiegenen Zinsen auch Festgeld oder Geldmarktfonds anbieten. Gerade für Kunden, die nicht lang-, sondern eher kurz- oder mittelfristig sparen wollen, gab es diese Renditechance viele Jahre nicht. Die Nachfrage ist deshalb groß“, so Verbandschef Klein.

Die Umfrage ist Teil der aktuellen Winter-Ausgabe des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und wurde im Auftrag des DIVA von INSA-CONSULERE im Januar 2024 durchgeführt. Befragt wurden ca. 2000 Personen in Deutschland. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA zu finden.

Umfrage: Bargeld wird in Deutschland und Österreich wieder häufiger genutzt

Bargeld baut den Vorsprung als am häufigsten genutzte Zahlungsmethode aus. Die Meinung zur möglichen Abkehr vom Bargeld hat sich in den beiden Ländern verschieden entwickelt. Auch besteht ein deutlicher Unterschied der erwarteten Nutzungshäufigkeit des digitalen Euro in der Altersgruppe zwischen 35 und 44 Jahren. Das zeigt eine Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint in Deutschland und Österreich.

Infografik zum Zahlungsverhalten in Deutschland und Österreich im Vergleich

Die Beliebtheit von Bargeld ist in Österreich und Deutschland weiterhin ungebrochen, was auch deutlich die Einschätzung zu einer möglichen Abkehr vom Bargeld in den kommenden Jahren zeigt. Die Nutzungshäufigkeit von digitalen Zahlungsarten, wie z.B. der kontaktlosen Debitkarte, hat sich auf einem erhöhten Niveau nach der Pandemie stabilisiert.

Bargeld ist häufigste Zahlungsmethode in Österreich und Deutschland

Die Nutzungshäufigkeit von Bargeld ist im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. In Deutschland ist mit derzeit 71 Prozent ein klarer, ansteigender Trend über die letzten drei Jahre ersichtlich. In Österreich ist mit 79 Prozent die Häufigkeit der Bargeldnutzung gegenüber dem Vorjahr wieder gestiegen, der Rückgang der Nutzungshäufigkeit von Bargeld wurde damit beendet.

Kontaktlose Debitkarte seit der Pandemie in Österreich deutlich häufiger genutzt als in Deutschland

In Deutschland hat sich die Nutzungshäufigkeit der kontaktlosen Debitkarte mit 44 Prozent wieder auf dem Niveau von 2022 stabilisiert. In Österreich ist die Nutzungshäufigkeit nach dem starken Anstieg während Corona (67%) mit 55 Prozent nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Damit hat sich die in 2020 annähernd gleiche Nutzungshäufigkeit (AT: 36%, DE: 33%) in den beiden Ländern auf aktuell elf Prozentpunkte Unterschied entwickelt.

Vertrautheit von Bargeld ist wesentlichste Eigenschaft, noch vor Anonymität

61 Prozent der Befragten in Österreich finden die Eigenschaft „Vertraut“ bei Bargeld am wichtigsten, während das nur für 57 Prozent der Befragten in Deutschland gilt. Die Eigenschaft „Vertraut“ ist mit diesen Werten in beiden Ländern auf dem Spitzenplatz. Die Eigenschaft „Anonym“ wird mit 56 Prozent in Österreich am zweithöchsten bewertet, während sie mit 45 Prozent in Deutschland Platz drei einnimmt. In Deutschland ist mit 49 Prozent die Eigenschaft „Schnell“ mit dem zweithöchsten Wert bewertet worden.

Meinung zur möglichen Abkehr vom Bargeld hat sich in beiden Ländern unterschiedlich entwickelt

Eine Abkehr vom Bargeld in den nächsten zehn Jahren halten 31 Prozent der Befragten in Deutschland für möglich und sind damit eher bereit, auf Bargeld zu verzichten, als in den vergangenen Jahren (2020: 29%). Mit 19 Prozent der Befragten in Österreich setzt sich hier der Trend fort, dass eine Abkehr vom Bargeld in diesem Zeitraum immer weniger erwartet wird. Über die betrachteten vier Jahre hat sich die Bereitschaft zum Verzicht auf Bargeld um acht Prozentpunkte in Österreich (2020: 27%) verringert.

Christian Bruck, Partner und Experte für das Thema Zahlungsverkehr bei BearingPoint: „Die anhaltenden Diskussionen über das Recht zur Nutzung von Bargeld sowie die möglichen Beschränkungen bei der Bargeldnutzung, wie z.B. die jüngst vereinbarte, formal noch zu bestätigende Bargeldobergrenze von 10.000 Euro in der EU, spiegeln sich in den aktuellen Umfrageergebnissen klar wider. In Deutschland hat das Bargeld einen hohen Stellenwert in der Nutzung, in Österreich bleibt es das Maß aller Dinge und eine Abkehr vom vertrauten Bargeld liegt nicht im Interesse der Befragten.“

Häufigere Nutzung von Mobile Payment Services von allen Altersgruppen vorstellbar

In Deutschland können sich 20 Prozent der Befragten eine häufigere Nutzung von Mobile Payment Services in den kommenden zwei Jahren vorstellen, das ist eine Verdoppelung gegenüber 2020. In Österreich liegt dieser Wert aktuell bei 17 Prozent und damit vier Prozentpunkte über dem Wert von 2020. Interessant ist ebenfalls ein Blick auf die Verteilung der Erwartungen über die Altersgruppen in den beiden Ländern. In Deutschland ist in den Altersgruppen zwischen 18 und 44 Jahren ein kontinuierlicher Zuwachs über die letzten vier Jahre zu beobachten. In diesen Altersgruppen können sich aktuell 28 Prozent bis 32 Prozent der Befragten eine häufigere Nutzung von Mobile Payment Services in den nächsten zwei Jahren vorstellen. In Österreich liegt der Spitzenwert in der Altersgruppe 18 bis 24 Jahre, mit aktuell 40 Prozent ist dieser fast doppelt so hoch wie die Werte der nachfolgenden Altersgruppen.

Deutlicher Unterschied der erwarteten Nutzungshäufigkeit des digitalen Euro

Nahezu jede(r) Fünfte in Deutschland und Österreich würde den Digitalen Euro mehrfach pro Woche nutzen. Die Altersgruppen zwischen 18 und 44 Jahren in Deutschland würde den digitalen Euro häufiger nutzen als die Altersgruppen ab 45 Jahren. Am häufigsten würde mit 29 Prozent die Altersgruppe zwischen 35 und 44 Jahre den digitalen Euro nutzen. In Österreich stellt sich die Situation anders dar. Mit nur 16 Prozent würden die Altersgruppen ab 35 Jahren in Österreich den digitalen Euro nutzen. Mit 25 Prozent würde die Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren den digitalen Euro am häufigsten nutzen.

Dr. Robert Bosch, Partner und Leiter des Geschäftsbereiches Banking & Capital Markets bei BearingPoint: „Die Umfrage hat gezeigt, dass der digitale Euro in Deutschland und Österreich von nahezu jedem Fünften mehrfach pro Woche genutzt werden würde. Interessant sind dabei die Unterschiede über die Altersgruppen in beiden Ländern. Für eine breitere Akzeptanz des digitalen Euro als ergänzende, digitale Zahlungsmethode scheint noch ein altersgruppen- und länderspezifischer Informationsbedarf zu bestehen.“

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der zwischen dem 11. bis 22. September 2023 in Deutschland 2040 Personen und in Österreich 1005 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

Die Umfrage wurde von BearingPoint konzipiert und über das Marktforschungsinstitut YouGov in den sieben genannten Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse wurden von den BearingPoint Payments-Experten analysiert und in einen Gesamtzusammenhang gebracht. BearingPoint führt die Umfrage in der DACH-Region bereits seit 2019 regelmäßig durch und hat das Panel in diesem Jahr auf weitere europäische Länder ausgeweitet.

Finanzbildung und Finanzplanung als Schlüssel

  • Nur wenige beschäftigen sich häufig mit Finanzthemen
  • Internet ist beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen
  • Schulnote „3“ für das eigene Finanzwissen
  • Schulen und Eltern sollen Finanzwissen vermitteln, bekommen dafür aber schlechte Noten
Frauen bewerten eigenes Finanzwissen deutlich schlechter als Männer

Um gut auf das Leben vorbereitet zu sein, gehören Kenntnisse über Geld und Finanzen zu den wichtigsten überhaupt. Lediglich über Gesundheit und Ernährung möchten die Menschen in Deutschland noch besser Bescheid wissen. Dennoch beschäftigt sich nur eine von fünf Personen häufig mit Finanzthemen. Hauptinformationsquelle ist das Internet, aber auch Familie und Freunde werden um Rat gefragt. Das eigene Finanzwissen benoten die befragten Personen im Durchschnitt mit der Schulnote „3“. Wenn es um die Vermittlung von Finanzwissen geht, sehen die meisten die Schule und die Eltern in der Pflicht, wurden jedoch selbst weder im Klassenzimmer noch vom Elternhaus gut auf den Umgang mit Geld vorbereitet. Dies sind die Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Online-Befragung von gut 1.000 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden.

Nur wenige beschäftigen sich häufig mit Finanzthemen

Für fast alle Befragten des Anlegerbarometers (95 Prozent) stehen Kenntnisse und Fähigkeiten rund um Gesundheit und Ernährung an erster Stelle, um gut im Leben zurechtzukommen. Beinahe genauso wichtig ist ihnen Wissen zu Geld und Finanzen (93 Prozent) sowie zu Technik und IT (90 Prozent). Umso verwunderlicher ist es, dass nur 19 Prozent der Befragten sich häufig mit Finanzthemen beschäftigen. Überdurchschnittlich häufig tun dies Männer (27 Prozent), unter den weiblichen Befragten sind es lediglich 11 Prozent. Gut ein Drittel aller Befragten (36 Prozent) beschäftigt sich immerhin manchmal mit Geld und Finanzen, 29 Prozent selten und 15 Prozent so gut wie nie. Auffällig ist, dass besonders viele Frauen sich selten oder gar nicht mit Finanzthemen befassen (36 bzw. 21 Prozent). „Aufgrund der Herausforderungen bei der Altersvorsorge ist es für jeden, aber insbesondere auch für Frauen wichtig, sich mit Lösungen für das Alter zu beschäftigen“, kommentiert Kerstin Knoefel, Leiterin des Segments Privatkunden bei Union Investment.

Internet ist beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen

Die beliebteste Informationsquelle für Finanzthemen ist das Internet (72 Prozent), wobei hier mehr Männer (81 Prozent) recherchieren als Frauen (61 Prozent). 39 Prozent aller Befragten geben an, sich bei der Familie über Geld und Finanzen zu informieren. Auffällig ist, dass besonders die weiblichen Befragten dies tun (56 Prozent, Männer: 26 Prozent). Podcasts und Fernsehen als Informationsquellen spielen hingegen eine geringe Rolle (15 bzw. 9 Prozent). „Eine gute Hilfestellung für alles, was Geld und Finanzen betrifft, bieten auch die Beraterinnen und Berater in Banken. Wer das persönliche Gespräch sucht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle“, meint Knoefel.

Schulnote „3“ für das eigene Finanzwissen

Wenn es darum geht, das eigene Finanzwissen zu bewerten, geben sich die Befragten im Durchschnitt die Schulnote „3“. Bemerkenswert: Männer geben sich eine zwei minus, Frauen eine vier. Am besten kennen sich die Befragten nach eigener Einschätzung beim Thema Zinsen aus. 49 Prozent schätzen ihre Kenntnisse hierzu als sehr gut oder gut ein. Mehr als vier von zehn Befragten (44 Prozent) halten sich beim Thema Inflation für sehr gut oder gut informiert, beim Thema Kredite meinen dies immerhin noch 39 Prozent. Am wenigsten wissen die Befragten zu Versicherungen. Hier halten nur 28 Prozent ihre Kenntnisse für sehr gut oder gut.

Schulen und Eltern sollen Finanzwissen vermitteln, bekommen dafür aber schlechte Noten

Wenn es um die Vermittlung von Finanzwissen geht, sehen die meisten die Schulen (84 Prozent) und die Eltern in der Verantwortung (78 Prozent). Immerhin mehr als ein Drittel (37 Prozent) sieht die Medien und Verbraucherorganisationen (35 Prozent) in der Pflicht. Allerdings spiegeln die Befragten auch zurück, dass dies weder von Schulen noch von Eltern gut umgesetzt wurde: Schulen erhalten hier die Note „5“, Eltern eine „3“.

Zur Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im November 2023 im Auftrag von Union Investment 1.006 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100 Prozent addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

Geldanlage 2024 – die Favoriten der Deutschen: Umfrage zeigt, was die erste Wahl der Deutschen für eine Geldanlage 2024 ist

„Sparen“ und „Für die Zukunft vorsorgen“ gehören zu den Top-Vorsätzen fürs neue Jahr. Wie diese Pläne in die Tat umgesetzt werden sollen? Die norisbank hat gefragt: „Was ist Ihre erste Wahl für eine Geldanlage 2024?“ Und das sind die Geldanlagefavoriten der Deutschen laut der repräsentativen Umfrage der norisbank:

Geldanlage 2024 – die Favoriten der Deutschen

Offenbar gibt es zwei Geldanlagefavoriten für das neue Jahr, die gegenüber 2023 deutlich an Attraktivität zulegen: Tagesgeld mit 17,6 Prozent (2023: 12,4 Prozent) und Festgeld mit 10,1 Prozent (2023: 4,4 Prozent). Mit Blick auf die stark gestiegenen Zinsen sicherlich nicht so überraschend. Erstaunlich ist jedoch, dass immer noch 15,3 Prozent der Befragten ihr Geld auf dem meist unverzinsten Girokonto lassen wollen – ähnlich wie im letzten Jahr (2023: 15,8 Prozent).

Schaut man in Richtung Geldanlagen an den Börsen, so zeigen die Unsicherheiten an den Märkten deutliche Spuren bei der Befragung: Zwar bleibt die Anlage in Aktien, Fonds und ETFs der Geldanlagefavorit Nr. 1 der Deutschen, aber im Vergleich zu 2023 mit deutlich weniger Zustimmung (Rückgang um 5,8 Prozentpunkte).

Über die Umfrage

Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht 1.061 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Online-Befragung wurde Anfang Oktober 2023 durchgeführt.

Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.

Nach oben ↑