Studie zeigt: Deutsche horten Gold und schätzen es wieder als Inflationsschutz

Das deutsche Anlagevermögen in Gold ist nochmals gewachsen – obwohl hohe Preise Anreize setzen, sich vom Gold zu trennen. Die neue Gold-Studie von Reisebank und CFin – Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin zeigt, dass es vor allem Inflationsängste und die Suche nach realen Werten sind, weshalb die Deutschen unverändert ihr Portfolio gerne mit Gold absichern.

Im Zeitalter der Digitalisierung wollen die Menschen unverändert einen realen, physischen Wert als Back-up haben – das zeigt sich im hohen Goldbesitz der Deutschen. Dieser hat aufgrund der Preisentwicklung beim Wert auch deutlich zugelegt. Gold behauptet damit seine Funktion als Inflationsschutz.
  • Deutsche Privathaushalte besitzen mehr als 9.000 Tonnen Gold und damit fast dreimal so viel wie die Bundesbank, deren Bestand nahezu gleichgeblieben ist. Deutsche (Privathaushalte und Bundesbank) halten damit nahezu 6 Prozent der weltweiten Goldvorräte – zu einem Gegenwert von derzeit rund 750 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024; Zeitpunkt der Erhebung).
  • Der Anteil der Deutschen (ab 18 Jahren), die Gold in Barren- oder Münzform als physische Wertanlage besitzen, ist weitgehend stabil bei knapp 40 Prozent (27,8 Millionen). Die Reisebank-Studie zeigt, dass Gold über alle Vermögenscluster und Altersstufen als Inflationshedge genutzt wird.
  • Die Zufriedenheit mit Gold ist anhaltend hoch: Nahezu 90 Prozent derjenigen, die je Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden. Die Bereitschaft, das Gold behalten zu wollen, ist – trotz der Höchststände beim Goldpreis – unverändert hoch. Drei Viertel der Befragten planen, sogar noch mehr Gold zu erwerben.
  • Für die Käufer*innen spielen bei der Auswahl eines Goldanbieters unverändert die Reputation und die Gewährleistung der Echtheit des Goldes eine entscheidende Rolle. Allerdings werden die Möglichkeiten des anonymen Kaufes bzw. von Tafelgeschäften stärker nachgefragt.
  • Bei den Gründen für den Golderwerb wird inzwischen wieder der Inflationsschutz am häufigsten angeführt, noch vor dem Werterhalt und der Tatsache, dass die Anleger*innen einen realen, nicht abstrakten Wert suchen.
  • Die wissenschaftliche Studie errechnet erstmals rückblickend einen idealen Portfoliobestand, der das bestmöglich diversifizierte Portfolio bezogen auf die vergangenen 30 Jahre beschreibt, unabhängig von der Rendite-Risiko-Präferenz.
  • „Generation Z“ interessiert sich für Gold und ist bereit, mehr für nachhaltiges Gold zu investieren.

Der Wert der Goldanlagen, die Deutsche besitzen, liegt aufgrund von Zukäufen und des Anstiegs des Goldpreises inzwischen bei rund einer dreiviertel Billion Euro. Die Studie, die das CFin – Research Centers for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der ReiseBank durchgeführt hat, zeigt zahlreiche interessante Detailergebnisse. Die Reisebank ist einer der umsatzstärksten Edelmetallanbieter der Republik und versorgt – neben dem eigenen Vertrieb über das Filialnetz und einem Webshop – unter anderem nahezu 700 Finanzinstitute der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit Edelmetallen und agiert dabei auch als Kompetenzcenter Edelmetalle für die Institute.

Die Studie „Goldinvestments 2024: Indikatoren, Motive und Einstellungen von Privatpersonen“ hat zum Ziel, die Höhe des Goldbesitzes, die Nutzung von Gold als Anlage sowie die Motive und Einstellungen zu Gold in der deutschen Bevölkerung zu erfassen und zu analysieren. Es wurde der Bestand an privaten physischen und wertpapierbezogenen Goldinvestments und Goldschmuck betrachtet. Zusätzlich wurden alle Ergebnisse nach regionalen sowie einkommens- und vermögensbezogenen Kriterien ausgewertet. Die repräsentative Befragung von 2.000 volljährigen Bundesbürger*innen wurde inzwischen das achte Mal durchgeführt und erlaubt somit eine Betrachtung im Zeitverlauf.

Ein Würfel mit einer Kantenlänge von 8,6 Metern

Würde man den kompletten Goldbesitz der deutschen Privathaushalte und der Bundesbank zusammen in einen Würfel packen, hätte dieser gerade einmal eine Kantenlänge von rund 8,6 Metern. Ein Würfel, der allerdings auch aufgrund des nunmehr deutlich gestiegenen Goldpreises einen Wert von derzeit rund 750 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024, 1.872,91 Euro die Fein-Unze) besäße. Dabei ist der gesamte Goldbesitz der Deutschen gegenüber dem Jahr 2021 leicht gesunken. Dies ist Ausdruck der Tatsache, dass einige Menschen in der Bundesrepublik den hohen Goldkurs dazu genutzt haben, Schmuck oder auch Anlagegold zu veräußern, um ihre liquiden Mittel zu erhöhen. Demgegenüber haben insbesondere Menschen mit hohem Vermögen Teile der liquiden Mittel oder andere Anlageklassen in Gold als Wertspeicher umgewandelt. Der größte Teil des Goldes in der Hand von Privatpersonen wird in Form von Goldmünzen oder -barren gehalten. Dieser Anteil hat gegenüber 2021 (der letzten Erhebung) um 35 Tonnen auf 5.229 Tonnen zugelegt. Damit verfügen die Deutschen über physisches Anlagegold in einem Gegenwert von 315 Milliarden Euro (Goldpreis vom 29.01.2024, 1.872,91 Euro die Fein-Unze). Dabei gilt, dass der deutliche Wertzuwachs zum einen in Zukäufen und zum anderem im hohen Preisanstieg bei Gold seine Ursachen hat.

Im Süden halten die Menschen das meiste Gold, der Osten holt stark auf

Betrachtet man, wie viel Gold in Form von Barren oder Münzen die Deutschen (über 18 Jahren) besitzen, dann gilt, dass im Süden der Republik deutlich mehr physisches Gold in den Tresoren liegt als im Osten. Während in Bayern und Baden-Württemberg 87 Gramm Anlagegold (-8 g gegenüber 2021) auf die Einzelperson kommen, sind es in den neuen Bundesländern 69 Gramm (+8 g gegenüber 2021).

Für mehr als 4.750 Euro Gold gekauft

Im Jahr 2023 haben 4,4 Prozent aller Befragten angegeben, erstmals Gold gekauft zu haben – eine noch höhere Zahl als in der Vorgängerstudie, die zeigt, dass viele Menschen die Chancen und Potenziale der Wertabsicherung mit Gold neu für sich entdeckt haben. Wenn die Menschen Gold erworben haben, investierten sie dabei durchschnittlich 4.764 Euro. Rund die Hälfte der Anleger*innen hat dabei Barren erworben (43 Prozent klassische Goldbarren und 10 Prozent Tafelbarren). 41 Prozent der Anleger*innen haben Goldmünzen erworben (2021: 33 Prozent), womit der Anteil dieser Produktklasse deutlich gestiegen ist. Angesichts der Höchstpreise für Gold könnte man erwarten, dass mehr Menschen Gold veräußern als es zu kaufen. Die Studie zeigt aber, dass sich diese Zahlen die Waage halten. Dabei liegt der Durchschnittsbetrag der erlösten Goldverkäufe aber deutlich geringer als der Durchschnittsbetrag des gekauften Goldes. Die Gründe für den Verkauf von Gold sind vielfältig (zum Beispiel Umschichtung in andere Investments oder um Schulden zu begleichen). Interessant zu beobachten ist, dass viele Befragte die Schwelle für einen Goldkauf bei der Grenze von 2.000 Euro festmachen. Dies entspricht der seit dem 1. Januar 2020 geltenden Höchstgrenze für Barzahlungen beim Golderwerb bei Güterhändlern. Für Banken gibt es eine höherliegende Grenze für Tafelgeschäfte mit Edelmetallen.

Bei der Wahl der Einkaufsstätte spielt das Vertrauen eine große Rolle

Wenn es um die Wahl der Einkaufsstätte geht, so legen die potenziellen Goldbesitzer*innen großen Wert darauf, dass sie zum einen bei einem Anbieter kaufen, der eine ausgewiesene Reputation in puncto Gold nachweisen kann, und sie zum anderen Gold erhalten, das hinsichtlich seiner Echtheit geprüft wurde. Gleichzeitig steigt der Anteil derer, die die Möglichkeit haben wollen, Gold anonym beziehungsweise ohne Kontoverbindung zu erwerben.

Vier von fünf Goldbesitzer*innen wollen ihr Gold behalten

Drei Viertel derer (75,2 Prozent), die Gold gekauft haben, geben an, auch weiterhin welches erwerben zu wollen und die Zahl derer, die angibt, das Gold behalten zu wollen, ist auf anhaltend hohem Niveau (81,9 Prozent) – trotz des hohen Goldpreises. Dies unterstreicht die Funktion des Goldes als Wertsicherungsinstrument. Die vorrangig genannten Gründe für Goldinvestments sind Schutz vor Inflation (38 Prozent), Werterhalt (36 Prozent), der physische Wert (31 Prozent) und die Ästhetik (28 Prozent). So zeigt die Studie auch, dass über 70 Prozent der Befragten Sorge vor einer hohen oder steigenden Inflation haben (2021: 46 Prozent). Angesichts hoher Inflationsraten und gleichzeitig massiver Preisanstiege bei Gold ist die Zufriedenheit mit dem Edelmetall unverändert hoch: 89,9 Prozent derjenigen, die je Gold erworben haben, sind mit ihrem Investment zufrieden.

So hätte die ideale Portfoliozusammensetzung ausgesehen

Die wissenschaftliche Studie errechnet erstmals rückblickend einen idealen Portfoliobestand. Während der (Portfolio-)Anteil des Goldes, welchen die Deutschen besitzen, knapp 3 Prozent ausmacht, wäre nach der Selbsteinschätzung der Befragten ein Wert von mehr als 4 Prozent angebracht. Der ideale Portfoliobestand lag bei 7,66 Prozent Goldbeimischung in den letzten drei Jahrzehnten. Dies wurde nach dem Capital Asset Pricing Model in Unabhängigkeit von der Rendite-Risiko-Präferenz berechnet und basiert auf einer optimalen Vermögensdiversifikation in verschiedenen Anlagekategorien (Immobilien, Aktien, Renten, Gold). Es beschreibt das bestmöglich diversifizierte Portfolio, bezogen auf die vergangenen 30 Jahre.

„Generation Z“ interessiert sich für Gold und ist bereit, mehr für nachhaltiges Gold zu investieren

Die Reisebank-Studie hat erneut auch das spezifische Verhalten der „Generation Z“ (geboren zwischen 1995 und 2010) betrachtet. Demnach haben deutlich mehr Menschen dieser Jahrgänge Gold gekauft als der Rest der Befragten (37,8 Prozent gegenüber 15,4 Prozent – Werte für 2023). Dabei haben sie – auch infolge geringerer liquider Mittel – im Vergleich einen niedrigeren Betrag aufgewendet (1.620 Euro gegenüber 5.459 Euro). Zudem ist der „Generation Z“ der Aspekt der nachhaltigen Herkunft des Goldes deutlich wichtiger als dem Rest der Anleger*innen und sie sind auch eher bereit, mehr dafür zu investieren (47 Prozent gegenüber 33 Prozent).

Vorsorgestudie 2024: Vorsorgebewusstsein der Österreicher:innen in bewegten Zeiten

  • Drei Viertel mit aktueller Lebenssituation zufrieden
  • Für 85 Prozent ist finanzielle Vorsorge wichtig
  • 247 Euro pro Monat für private Vorsorge
  • Sparbuch und Lebensversicherung – Nr. 1 Vorsorgeprodukte

Die letzten Jahre waren geprägt von finanziellen Unsicherheiten, gesundheitlichen Ängsten und geopolitischen Unruhen. In solch bewegten Zeiten neigen Menschen dazu, sich stärker auf sich selbst und ihr unmittelbares Umfeld zu konzentrieren und das Bedürfnis nach Schutz und Sicherheit nimmt zu. Das ergab eine aktuelle Umfrage von IMAS International, im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische.

Befragt man die Österreicher:innen wie sie der allgemeinen Entwicklung der kommenden zwölf Monate entgegenblicken, dann machen das 35 Prozent mit Zuversicht, 37 Prozent sind skeptisch und nur noch 25 Prozent sind besorgt. Kurz gesagt: Der Optimismus kehrt zurück, die Sorgenfalten sitzen weniger tief.

Noch deutlich höher ist die Zufriedenheit mit der persönlichen Lebenssituation: 74 Prozent der Befragten geben an, mit ihrer aktuellen Lebenssituation sehr bzw. eher zufrieden zu sein. Nur rund ein Viertel ist eher nicht oder überhaupt nicht zufrieden. Wenn man das Thema vertieft und wissen möchte, was die Lebensbereiche mit den stärksten Veränderungswünschen sind, dann heben sich hier drei besonders hervor: Die finanzielle Situation, die Gesundheit und die finanzielle Absicherung für das Alter. „Dieses Ergebnis bestätigt, was wir in den letzten Jahren bei Kundengesprächen sehen: Eine konstant steigende Nachfrage bei Produkten zur finanziellen Vorsorge – egal ob im Gesundheitsbereich oder in der Altersvorsorge“, sagt Manfred Bartalszky, Vorstand der Wiener Städtischen und auch verantwortlich für den Bankenvertrieb Marke s Versicherung. Befragt man die Österreicher:innen, weshalb sie Vorsorge für wichtig erachten, wird die allgemeine Verunsicherung spürbar: 62 Prozent wollen sich gegen einen möglichen Schicksalsschlag absichern, mehr als jede:r Zweite nennt fehlendes Vertrauen in die staatlichen Systeme als Grund dafür, auch ergänzend privat vorzusorgen.

Finanzielle Vorsorge wichtig

Demzufolge ist die Bedeutung der privaten finanziellen Vorsorge mit 85 Prozent auch weiterhin sehr hoch. Ebenso sehr erfreulich ist die Höhe des Betrages, den die Menschen im Schnitt pro Monat bereit sind für ihre Pensions- und Gesundheitsvorsorge zu investieren. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten ist dieser mit 247 Euro ebenso hoch wie im Vorjahr. „Vor dem Hintergrund der immer stärkeren finanziellen Belastung der staatlichen Budgets – Stichwort fortschreitende demographische Entwicklung – verwundert es nicht, dass neun von zehn Befragte in den kommenden Jahren von einer weiteren Zunahme der Bedeutung finanzieller Vorsorge ausgehen“, so Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Oesterreich, zum Status quo im Land. Vorsorgethemen, die den Menschen besonders wichtig sind, sind die Gesundheit (63%), eine finanzielle Reserve für Krisenfälle (61%), die Pension (57%), die Familie (50%) und das Wohnen (49%).

Ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit wichtig

Ein möglichst ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Freizeit, hat in den letzten Jahren immer wieder für Debatten in der Bevölkerung gesorgt. Der Aussage, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance gerade jungen Menschen immer wichtiger wird, stimmen 52 Prozent der Befragten zu. „Spannend ist andererseits, dass rund acht von zehn Befragte davon überzeugt sind, dass Menschen, die hauptsächlich in Teilzeit oder eben nicht genügend Jahre arbeiten, dies später bereuen würden, weil ihnen im Alter das Geld fehlt. Hier tritt das Thema Altersarmut zutage, dem leider von vielen jungen Menschen zu wenig Beachtung geschenkt wird“, so Bartalszky.

Vorsorge: Betrag weiter hoch – Klassiker gefragt

Die Frage, welche Lebensziele man sich persönlich gesetzt hat – unabhängig davon, ob diese bereits erreicht wurden – ergab folgende TOP-3-Nennungen: Finanzielle Absicherung im Alter (55%), ein sicherer Arbeitsplatz (54%) und genügend Freizeit zu haben bzw. nicht überlastet zu sein (53%). Danach folgen Ziele wie: Gut zu verdienen (48%), zu reisen (44%), Kinder bekommen/eine Familie gründen (39%) oder im Wohlstand zu leben (33%). Gefragt nach den bereits genutzten Vorsorgeinstrumenten werden die Anlage-Klassiker genannt: Das Sparbuch (56%), die Lebensversicherung (41%) und das Bausparen (36%). Es folgen Fondssparpläne, Wertpapiere, Gold und Immobilien. Die Umfrage ergab zudem, dass ein möglichst frühzeitiger Einstieg in die private Vorsorge wichtig ist: Sechs von zehn Befragte sehen einen Start der Vorsorgeüberlegungen spätestens mit dem ersten Job als richtig und wichtig an. „Sich frühzeitig mit dem Thema Finanzen und Vorsorge auseinanderzusetzen, ist eine extrem gute Investition in die Zukunft. Wer das macht, hat schon gewonnen. Eine gute Finanzbildung gibt Menschen die Freiheit, ihr Leben nach eigenen Bedingungen zu leben und frei zu gestalten. Finanzielle Unabhängigkeit fühlt sich für jeden gut an“, so Holzinger-Burgstaller.

Link zur Präsentation der Vorsorgestudie

Stimmungsbild: Vorbehalte gegenüber Kryptowährungen weiterhin groß – digitale Zentralbankwährung deutlich beliebter

Infografik zur Annahme und Nutzung von Kryptowährungen; Quelle: BearingPoint

Digitale Zentralbankwährungen sind als Zahlungsmittel deutlich beliebter als Kryptowährungen – vor allem bei der Generation Z. Insgesamt blicken die meisten Verbraucher:innen in Deutschland sehr skeptisch auf Kryptowährungen, wie eine neue Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint zeigt. Kein Wunder: „Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten mit hoher Inflation sind viele Menschen erfahrungsgemäß weniger risikofreudig“, unterstreicht Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint und Experte für Kryptowährungen.

Neun von zehn Verbraucher:innen haben schonmal von Kryptowährungen gehört. Allerdings weiß gut die Hälfte nicht, wie sie funktionieren, und die Zahl der Nutzer:innen von Kryptowährungen ist im Vergleich zum Vorjahr von acht auf neun Prozent nur leicht gestiegen. Für über 75 Prozent sind sie in Sachen Preisstabilität und Anlageform nicht vertrauenswürdig. Auch als Zahlungsmittel im Alltag sind Kryptowährungen für eine deutliche Mehrheit weiterhin keine Option, wohingegen eine digitale Zentralbankwährung deutlich in der Gunst steigt. Das zeigt die neue BearingPoint-Umfrage zu Kryptowährungen, die seit 2016 regelmäßig durchgeführt wird.

Mehrheit der Gen Z würde digitale Zentralbankwährungen als Zahlungsmittel nutzen

Mehr Verbraucher:innen in Deutschland als noch im Vorjahr können sich vorstellen eine digitale Zentralbankwährung, wie beispielsweise den digitalen Euro, als Zahlungsmittel im Alltag zu nutzen – ein Anstieg von 36 Prozent auf 41 Prozent. Unter den 18- bis 24-Jährigen liegt der Anteil bei dieser Frage sogar inzwischen bei 64 Prozent, d.h. hier kann sich eine deutliche Mehrheit vorstellen, zukünftig den digitalen Euro als Zahlungsmittel zu nutzen. Über alle Altersgruppen hinweg steht bei einer Einführung der Schutz vor Betrug und Verlust klar im Vordergrund.

Kryptogeld kann als Zahlungsmittel nur leicht zulegen – deutliche Mehrheit weiterhin skeptisch

Klassische Kryptowährungen können bei allen Befragten nur um zwei Prozent auf insgesamt 22 Prozent zulegen. Weiterhin glaubt eine Mehrheit aller Befragten nicht daran, zukünftig Kryptowährungen (78 Prozent), Stablecoins (78 Prozent), Digital Commercial Money (81 Prozent) aber auch digitale Zentralbankwährungen (59 Prozent) als Zahlungsmittel im Alltag zu nutzen. Unter den Befragten glauben 75 Prozent zudem nicht daran, dass Kryptogeld zukünftig staatliche Währungen ablösen wird.

Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint und Experte für Kryptowährungen: „Der Kryptowährungsmarkt wird erwachsen: Einer steigenden Akzeptanz für digitale Zentralbankwährungen als Zahlungsmittel steht eine steigende Risikowahrnehmung hinsichtlich klassischer Kryptowährungen gegenüber. Als Zahlungsmittel können Kryptowährungen im Vergleich zum Vorjahr nur leicht zulegen, doch digitale Zentralbankwährungen – wie beispielsweise ein digitaler Euro – legen in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland deutlich zu, insbesondere bei der Generation Z. Unter den Gesamtbefragten ist allerdings noch ein Großteil hinsichtlich der Sinnhaftigkeit der Einführung einer digitalen Zentralbankwährung unschlüssig beziehungsweise verneint diese. Die größte Gruppe gibt hier jedoch an, dies gar nicht beurteilen zu können. Und somit zeigt unsere neue Umfrage: Wer Vertrauen in digitale Währungen stärken will, muss Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Anlegerinnen und Anleger besser über Chancen und Risiken aufklären.“

Nur knapp jede:r Zehnte investiert in Kryptowährungen – junge Altersgruppe deutlich aktiver

Kenntnis von Kryptowährungen bedeutet noch lange nicht, dass diese auch für Investitionen genutzt werden. Ganze 80 Prozent der Befragten, die angegeben haben, Kryptowährungen zu kennen, haben noch nie in Kryptowährungen investiert und 63 Prozent können sich dies auch in Zukunft nicht vorstellen. Interessant: Insbesondere in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen liegt der Anteil der Kryptogeld-Investitionen fast doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung, auch hinsichtlich zukünftiger Investitionen. Hier scheint also ein gewisses Potenzial vorhanden zu sein. Allerdings ein Potenzial, von dem die Hausbank nicht zu profitieren scheint. Denn nur ein kleiner Anteil der Befragten gibt an, für Investitionen die eigene Hausbank zu nutzen oder in Zukunft nutzen zu wollen.

Dr. Robert Bosch: „Die junge Generation ist deutlich offener, wenn es um die Nutzung und Investitionen in Kryptowährungen geht. Doch gefragt, welche Form der Investition sie zukünftig wählen würden, gibt nur ein marginaler Anteil das Hausbankdepot an, während die Mehrheit lieber über das Depot eines Online-Brokers bzw. direkt zum Beispiel bei einer Kryptobörse investieren würde. Das sollte Banken aufhorchen lassen. Denn wenn sie viele in der jungen Generation weiterhin als Depotkunden behalten möchten, sollten sie dringend ihre Angebote und Services im Bereich Kryptowährung optimieren.“

Insgesamt wenig Vertrauen in Kryptogeld – Gold bleibt Spitzenreiter, staatliche Währungen legen zu

Nur gut jeder Vierte vertraut Kryptowährungen in Sachen Preisstabilität und Anlageform, auch wenn im Vergleich zum Vorjahr hier eine leichte Steigerung von jeweils drei Prozent festzustellen ist. Gold ist nach wie vor klarer Spitzenreiter hinsichtlich Preisstabilität (86 Prozent) und Anlageform (82 Prozent). Dahinter folgen Aktien und staatliche Währungen. Vor allem Letztere sind in der Gunst wieder gestiegen – sowohl als Anlageform (von 60 Prozent auf 66 Prozent) als auch hinsichtlich der Preisstabilität (von 66 Prozent auf 69 Prozent).

Kryptowährungen als Inflationsschutz für viele keine gute Idee – Risiken zu groß

Kryptogeld als Inflationsschutz ist lediglich für 13 Prozent eine gute Option, 39 Prozent halten das für ungeeignet. 48 Prozent geben an, dies nicht beurteilen zu können. Größte Hindernisse für die Investition in Kryptogeld sind aus Sicht vieler Verbraucher:innen nach wie vor die großen Wertschwankungen (46 Prozent), die regulatorische Unsicherheit und die Unsicherheit der Verwahrung von Kryptowährungen (beide 39 Prozent).

Mehr als jeder Vierte der Gen Z würde Kryptogeld für Zahlungen im Metaverse nutzen

Metaverse ist für viele noch Neuland: 95 Prozent aller Befragten war noch nie im Metaverse aktiv und 39 Prozent haben davon auch noch nie gehört. Unter der jungen Altersgruppe ist das Metaverse merklich präsenter. Und unter den 18- bis 24-Jährigen würden sogar 28 Prozent Kryptogeld, wie beispielsweise Bitcoins, für Zahlungen im Metaverse nutzen.

„Unsere neue Umfrage bestätigt die nach wie vor großen Vorbehalte und das Misstrauen gegenüber Kryptowährungen. In Zeiten von Inflation und kriselnder Weltwirtschaft sind Verbraucherinnen und Verbraucher verständlicherweise auch wenig risikofreudig. Da wundert es nicht, dass Kryptowährungen als Inflationsschutz, als Anlageform und bei der Preisstabilität für viele gar keine Option darstellen. Die jüngeren Altersgruppen stehen – wie schon in den Vorjahren – Kryptowährungen offener gegenüber und nutzen diese stärker im Alltag. Doch die Hauptgründe für eine Nichtnutzung bleiben wie bei allen anderen Altersgruppen die gleichen: Angst vor Wertverlust und Unsicherheiten bei Verwahrung und Regulatorik“, resümiert Dr. Robert Bosch.

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 14. und 23. Juli 2023 insgesamt 2.053 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren.

Die Deutschen – ein Herz und ein Sparkonto

Kein Finanzprodukt ist in Deutschland so beliebt wie das Sparkonto. 41 Prozent der für die Statista Consumer Insights befragten Erwachsenen gaben an, ein Sparbuch ihr eigen zu nennen. Und das, obwohl sich diese Form der Geldanlage angesichts extrem niedriger Zinsen kaum noch lohnt. Aber immerhin bietet klassisches Sparen eine gewisse Stabilität. Das sieht bei Aktien beispielsweise anders aus – hier sind zwar große Gewinne möglich, aber auch große Verluste. Trotzdem haben 20 Prozent der Befragten in Wertpapiere investiert. große Schwankungen sind auch bei Kryptowährungen ein Thema. Die digitalen Währungen haben in den letzten drei Jahren in puncto Verbreitung einen großen Aufschwung erlebt. Das Trendprodukt der Stunde ist indes Gold: Eine Feinunze war Ende März 2023 fast 2.000 US-Dollar wert. Indes sind Edelmetalle eines der weniger verbreiteten Anlageprodukte, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.

Anlage-Barometer: Gold ist beliebteste Anlageklasse – Studie zeigt stark wachsende Sorge der Deutschen um privates Vermögen

Inflation und Energiekrise hinterlassen Spuren: Blick der Deutschen auf Finanzen wird pessimistischer

Angesichts einer Inflationsrate von rund 10 Prozent sind 65 Prozent der Deutschen durchaus besorgt um ihr privates Vermögen – 22 Prozent sogar sehr. Zu diesem Ergebnis kam das diesjährige Anlage-Barometer, eine repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts Kantar Public im Auftrag von Deutsche Börse Commodities. Bei der letztjährigen Erhebung lag der Wert bei lediglich 45 Prozent (18 Prozent sorgten sich sehr). Die Einschätzung der Bundesbürger hat sich in den vergangenen zwölf Monaten somit deutlich verschlechtert.

So sehen gerade einmal 9 Prozent der Befragten Aktien als inflationssicher an, bei ETFs liegt der Wert mit 10 Prozent kaum höher. Gold hingegen erlebt aktuell einen Vertrauensaufschwung. Immerhin 42 Prozent halten das Edelmetall für die inflationssicherste Anlageform. Dabei ist das Vertrauen der Menschen über alle Einkommensschichten hinweg nahezu gleich hoch – zwischen 41 Prozent bei einem Haushaltsnettoeinkommen von über 3.500 Euro und 46 Prozent zwischen 1.500 und 2.500 Euro.

Doch auch weniger traditionelle Vermögenswerte haben durchaus ihre Fans – allerdings sehr wenige: Antiquitäten und Kunstgegenstände oder limitierte Sammlerstücke wie Spielzeugraritäten halten nicht mal 5 Prozent für inflationssicher. Kryptowährungen mit ihren sehr starken Kursschwankungen bilden mit nur 2 Prozent das Schlusslicht.

Immobilien nur noch auf Platz drei

„Wie würden Sie 25.000 Euro anlegen?“ – während Immobilien im vergangenen Jahr bei dieser „finanziellen Sonntagsfrage“ noch immer, trotz erkennbarem Abwärtstrend seit 2018, die klar beliebteste Anlageform waren, zeigt sich, dass angesichts steigender Zinsen, schwieriger Förderungssituationen und nahezu gleichbleibend hohem Preisniveau die Befragten ihr Geld lieber anderweitig anlegen. Denn in diesem Jahr liegen die Immobilien mit 20 Prozent nur noch auf dem dritten Platz, während Fonds mit 24 Prozent und Tages- und Festgeldkonten beziehungsweise Gold mit jeweils 27 Prozent klar vorbeigezogen sind.

Auch das grundlegende Vertrauen in Immobilien als Anlageform ist im Vergleich zu 2021 stark gesunken. Denn während damals noch 26 Prozent angaben, der Anlageform am meisten zu vertrauen, liegt der Wert 2022 nur noch bei 18 Prozent. Das kann darauf hindeuten, dass Immobilien als Anlageform möglicherweise vorerst ihren Zenit überschritten haben.

Vertrauen in Gold so hoch wie noch nie

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gold in der Gunst der Anleger stark gestiegen ist – vermutlich aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtsituation sowie der aktuell hohen Inflation. So befindet sich das Vertrauen in das Edelmetall auf einem Langzeithoch. Auf die Frage „Könnten Sie sich generell vorstellen, in der aktuellen Situation in Gold zu investieren?“ antwortete nahezu die Hälfte der Befragten (48 Prozent) mit „Ja“ und nur 40 Prozent mit „Nein“. Michael König, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH, erklärt: „Es zeigt sich, dass die Menschen angesichts Sorgen, drohender Rezession und hoher Inflation auf der Suche nach Sicherheit sind. Gold bietet hier, gerade im Vergleich zu anderen Anlageformen, einen gleichbleibend starken Schutz für das eigene Portfolio.“

Wer das Gold dabei nicht selbst aufbewahren wolle, könne beispielsweise auf Inhaberschuldverschreibungen wie Xetra-Gold zurückgreifen, die im Fall der Deutschen Börse Commodities zu 100 Prozent mit Gold hinterlegt sind. Dass diese Anlageform trotz hohen Goldkurses ungebrochen attraktiv ist, zeigt der Bestand an physischem Gold, der Ende Oktober 2022 bei 236 Tonnen lag. Jedes Gramm steht für einen Anteilschein Xetra-Gold.

Umfrage zur Geldanlage: Mit Aktien gegen die Inflation – aber vielen fehlen die Mittel

  • Bürger erwarten langfristig hohes Inflationsniveau
  • Absicherung mit Immobilien für viele nicht mehr finanzierbar
  • Fast die Hälfte der Menschen ohne Inflationsabsicherung
Abb. 1: Bürgerbefragung zu den favorisierten Geldanlagemöglichkeiten, um der Inflation entgegenzuwirken; Quelle: INSA-CONSULIERE im Auftrag des DIVA (Stand: 31.07.2022), Säulengrafik links: n = 2.000, Balkengrafik rechts: n = 946 (nur Befragte, die mit ihrer Vermögensanlage der Inflation mindestens teilweise entgegenwirken)
Abb. 2: Bürgerbefragung zu den Gründen für Passivität bei der Vermögensanlage angesichts der Inflation; Quelle: INSA-CONSULIERE im Auftrag des DIVA (Stand: 31.07.2022), Balkengrafik links: n = 2.000, Balkengrafik rechts: n = 828 (nur Befragte, die mit ihrer Vermögensanlage der steigenden Inflation nicht entgegenwirken)

Die Inflation macht sich nicht nur in den Geldbeuteln bemerkbar, sie hat sich auch in den Köpfen der Menschen festgesetzt. So erwartet nach einer aktuellen Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) mehr als die Hälfte (55,1%) der Menschen in Deutschland sogar einen weiteren Anstieg, 22,6 Prozent gehen von einem mehrjährigen Verharren auf dem aktuellen Niveau aus.

Haben die meisten zwar große Sorgen, wenn es um die Energie- und Lebensmittelpreise geht, ist das Ausmaß der Betroffenheit zu den Auswirkungen der Inflation auf das Geldvermögen noch gering: Nur 13,3 Prozent der Deutschen steuern inzwischen gesamtheitlich und aktiv gegen. Immerhin 34,3 Prozent richten ihr Anlageverhalten zumindest teilweise auf die Inflation aus. Bemerkenswert jedoch: Knapp 42 Prozent der Deutschen schenken der Inflation bei der Geldanlage keine Beachtung.

Dazu Prof. Dr. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA: „Bei acht Prozent Inflation und einem Anlagezins von einem, im besten Fall zwei Prozent sind zinsbasierte Geldanlagen wie Anleihen, Termin- oder Sichteinlagen ein glattes Verlustgeschäft. Und wer sein Geld auf dem Girokonto belässt, verliert noch mehr. Denn dort gibt es überhaupt keine Zinsen, und noch immer berechnen manche Banken und Sparkassen Strafzinsen, die den Inflationsverlust noch vergrößern.“

Befragt man diejenigen, die ihre Geldanlagen gegen die Inflation wappnen, nach den bevorzugten Anlageformen, favorisiert knapp die Hälfte aktienbasierte Geldanlagen, also Aktien, Investmentfonds, ETFs sowie fondsgebundene Renten- oder Lebensversicherungen mit signifikantem Aktienanteil. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Winter 2021/22 setzt sich das Aktiensparen damit noch weiter von Immobilien ab, die mit einem guten Drittel auf dem zweiten Platz rangieren. Dahinter befinden sich Gold und andere Edelmetalle (34,6%) sowie Kryptowährungen (21,5%).

Dazu Martin Klein, Vorstand des Vermittlerverbands VOTUM, eines der Trägerverbände des DIVA: „Viele Menschen würden gerne in den eigenen vier Wänden wohnen oder mit Immobilien der Inflation ein Schnippchen schlagen. Das wird aber mit Blick auf die stark gestiegenen Baustoffpreise, den Handwerkermangel und Baufinanzierungszinsen von über drei Prozent zunehmend unerschwinglich, zumal die Immobilienpreise in den allermeisten Lagen weiterhin sehr hoch sind. Im Gegenzug erlebt gerade das Bausparen aktuell eine Renaissance, weil viele von weiter steigenden Zinsen ausgehen und sich deshalb mit dem Bausparen für spätere Immobilienvorhaben den heute noch niedrigen Zins sichern wollen.“

Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand des Bundesverbands Finanzdienstleistung AfW, ebenfalls einer der Trägerverbände des DIVA, ergänzt: „Es ist erfreulich, dass viele Bürger bereits in Aktienfonds investieren und so ihre Geldanlage inflationsfest machen. Einen ganz wesentlichen Anteil daran haben die Beraterinnen und Berater der Finanzbranche. Sie erklären die Zusammenhänge und haben die richtigen Produkte, um das mühsam Ersparte vor Wertverlust durch Inflation zu schützen.“

Die durchaus noch hohe Beliebtheit von Kryptowährungen sieht der Wissenschaftler Heuser hingegen skeptisch: „Mir fehlt der belastbare Zusammenhang mit makroökonomischen Faktoren. Kryptowährungen entziehen sich vollständig den geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken, die mit mehrfachen, zum Teil sehr deutlichen Zinsschritten längst mit der Inflationsbekämpfung begonnen haben. Mit Kryptowährungen ist man hingegen „allein auf hoher See“. Im Gegensatz zu Aktien und Aktienfonds sind sie auch nicht mit Produktivvermögen hinterlegt. Und der starke Kursverfall der letzten Monate macht deutlich, mit wieviel Spekulation die Kurse von Kryptowährungen verbunden sind. Ein echtes Instrument zur Inflationsbekämpfung sind sie in keinem Falle.“

Fragt man diejenigen, die bei der Geldanlage die Inflation ausblenden, nach den Ursachen, geben knapp 40 Prozent fehlende Mittel an. Knapp 30 Prozent beschäftigen sich nicht aktiv mit Geldanlagen, und ebenfalls knapp 30 Prozent sind sich unsicher, welche Geldanlagen vor Inflation schützen können. Dazu Oliver Mathais, Geschäftsführer des DIVA-Trägerverbandes VGA (Bundesverband der Assekuranzführungskräfte): „Die Umfragewerte decken sich vollumfänglich mit den Rückmeldungen aus der Praxis unserer Verbandsmitglieder. Sehr vielen Deutschen mit Geldvermögen fehlt das notwendige Wissen, um die Auswirkungen der Inflation richtig einschätzen zu können und mit den richtigen Anlageformen gegenzusteuern. Die Arbeit der Berater der Finanzbranche ist deshalb wichtiger und wertvoller denn je.“

Die Umfrage ist Teil der aktuellen Sommer-Ausgabe des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und wurde im Auftrag des DIVA von INSA-CONSULIERE durchgeführt. Befragt wurden ca. 2.000 Personen in Deutschland.

Kryptowährung als Anlageprodukt gewinnt an Beliebtheit

14 Prozent der im Rahmen des Statista Global Consumer Survey befragten Deutschen wollen in den kommenden zwölf Monaten in Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum investieren. Im Vorjahreszeitraum waren es noch neun Prozent. Wie unsere Grafik zeigt, ist Krypto als Kapitalanlage damit mittlerweile beliebter als Edelmetalle.

So gaben lediglich zehn Prozent der Befragten an, in den nächsten zwölf Monaten in Gold, Silber oder ähnliches zu investieren, ebenfalls besaß zu Ende September auch nur jeder zehnte Befragte eine Geldanlage in diesem Bereich. In Kryptowährungen hatten im Gegenzug schon zwölf Prozent der Befragten investiert. Ungeschlagen an der Spitze hinsichtlich der aktuell vorhandenen Anlageprodukte: das Sparbuch. 41 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen nutzten diese Anlageform.

Aufgrund der trüben Zukunftsaussichten hinsichtlich der allein durch die eigene Arbeit generierten Altersvorsorge in Form von Rentenzahlungen sind außerdem mehr Deutsche bereit, Rücklagen zu bilden oder sich zumindest zu diversifizieren. 2021 hatten 40 Prozent vor, keine neuen Finanzprodukte anzuschaffen, 2022 sank der Wert auf 35 Prozent. Ob die steigenden Energiepreise und hohen Inflationsraten etwaige Sparvorhaben statistisch messbar verzögern oder gänzlich uninteressant machen werden, ist derweil noch nicht abzusehen.

Ländervergleich: In Deutschland und Frankreich ist man gegenüber Kryptowährungen skeptisch, in Österreich und der Schweiz aufgeschlossener

Eine große Mehrheit der Menschen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich glaubt nicht daran, dass Kryptowährungen zukünftig staatliche Währungen ablösen werden. Doch immerhin fast jede(r) Fünfte hält die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung für sinnvoll. In Deutschland glaubt man am wenigsten, dass Kryptowährungen in Zukunft staatliche Währungen ablösen. Das zeigt eine neue YouGov-Umfrage im Auftrag der Management- und Technologieberatung BearingPoint. Doch Banken und Behörden könnten das Ansehen der digitalen Währung stärken.

Infografik „Umfrage Kryptowährungen im Ländervergleich“; Quelle: BearingPoint

Die große Mehrheit kennt Kryptowährungen, doch nur wenige nutzen sie. Immerhin 22 Prozent der Deutschen halten sie jedoch grundsätzlich für eine geeignete Anlageform, wie eine neue YouGov-Umfrage im Auftrag der Management- und Technologieberatung BearingPoint zeigt.

Kryptogeld kennt fast jeder, aber nur ganz wenige nutzen es – in Frankreich gerade einmal 3 Prozent

In Deutschland hat nur jeder Zehnte noch nie von Kryptowährungen gehört, in Frankreich sind es 14 Prozent. In Österreich und der Schweiz ist der Anteil derjenigen, denen Kryptowährungen unbekannt sind, am geringsten (jeweils 7 Prozent). Gleichzeitig liegt die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die sich mit Kryptogeld gut auskennen und es nutzen, weiterhin im einstelligen Bereich. So sind es in Deutschland und der Schweiz nur 8 Prozent und 9 Prozent in Österreich. Am geringsten ist die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer in Frankreich. Dort sind es gerade einmal 3 Prozent, die Kryptowährungen nutzen.

Mehrheit glaubt nicht an Ablösung staatlicher Währungen durch Kryptowährungen – vor allem in Deutschland

Dass Kryptogeld in Zukunft die staatlichen Währungen ablöst, halten 81 Prozent der Deutschen für wenig wahrscheinlich. Damit ist die Skepsis hierzulande am größten. In Österreich (78 Prozent), Frankreich (73 Prozent) und der Schweiz (72 Prozent) fallen die Ergebnisse etwas weniger eindeutig aus. In der Schweiz können sich die Menschen noch am ehesten vorstellen, dass Kryptogeld in Zukunft den Franken ablösen könnte. Im Länderdurchschnitt ist das Vertrauen in Kryptowährungen wegen den zu hohen Preisschwankungen aber gering (22 Prozent). Den Euro bzw. den Franken hält man für preisstabiler (68 Prozent). Am stärksten vertrauen die Menschen dem Gold bzw. dem Goldpreis.

Jede(r) Fünfte hält die Digitalisierung des Euros für eine gute Idee – geringste Zustimmung in Deutschland und Frankreich

Die Schaffung einer digitalen Zentralbankwährung, also des digitalen Euros bzw. Frankens, hält im Schnitt jede(r) fünfte Befragte für sinnvoll. Am stärksten haben hier die Befragten in der Schweiz und Österreich zugestimmt (jeweils 22 Prozent), etwas geringer in Deutschland (19 Prozent) und Frankreich (18 Prozent). Zudem würden die Deutschen den digitalen Euro im Alltag am allerwenigsten nutzen, wenn es ihn gäbe: 36 Prozent der Deutschen halten das für wahrscheinlich, in Österreich und Frankreich jeweils 43 Prozent. Nur in der Schweiz würde mit 56 Prozent die Mehrheit die digitale Zentralbankwährung im Alltag nutzen.

Privat hält man sich bei der Investition in Kryptowährungen zurück – Schlusslicht ist Frankreich

Insgesamt sind die Menschen noch sehr zögerlich bei Investitionen in Kryptogeld. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen – 81 Prozent – hat noch nie ihr Geld in Kryptowährungen angelegt. Sie liegen damit im Mittelfeld verglichen mit ihren Nachbarn: In Österreich haben 80 Prozent noch nicht in Kryptowährungen investiert, in der Schweiz 79 Prozent. Frankreich bildet mit 86 Prozent das Schlusslicht. Nach zukünftigen Investitionen befragt, sind die Deutschen und Franzosen ebenfalls skeptischer im Vergleich zu ihren Nachbarn in der Schweiz und Österreich. So können sich 64 Prozent der Deutschen und 71 Prozent der Franzosen nicht vorstellen, (erneut) in Kryptowährungen zu investieren. Bei den Österreichern und Schweizern sind es nur 57 bzw. 53 Prozent.

Wer schon einmal investiert hat, ging dabei in allen Ländern den unmittelbaren Weg: 7 Prozent aller Befragten handeln direkt an der Krypto-Börse. Nur 3 Prozent gehen dafür über das Depot der eigenen Hausbank, jeweils 5 Prozent über das Depot bei einem Online-Broker oder bei einem spezialisierten Krypto-Broker.

Anlageform: Gold weiterhin Spitzenreiter, Vertrauen in Kryptogeld ist gering

Gold ist für über 80 Prozent der Befragten in allen Ländern weiterhin die vertrauenswürdigste Anlageform, gefolgt von Aktien (inklusive Fonds) und staatlichen Währungen wie Bargeld, Anleihen, Tagesgeldern oder Geldmarktfonds. Kryptogeld steht hinter Gold, Aktien und staatlichen Währungen an letzter Stelle. Immerhin vertrauen ihm aber noch 25 Prozent der Menschen. Deutschland bildet mit 22 Prozent die Nachhut, Österreich (24 Prozent) und Frankreich (25 Prozent) stehen im Mittelfeld. Die Schweiz führt mit 28 Prozent, wenn es um das Vertrauen in Kryptowährungen als Anlageform geht.

Attraktivität von Kryptogeld ließe sich durch Zugang per Hausbank erhöhen

Wie in Kryptowährungen anlegen? Jede(r) zehnte Befragte hält die Investition aus dem Depot bei der eigenen Hausbank für die attraktivste Wahl. Das ist von allen Investitionsmöglichkeiten die am stärksten begehrte und liegt vor der Direktinvestition bei einer Kryptobörse, dem Online-Broker oder dem spezialisierten Krypto-Broker. Hier unterscheiden sich die Erfahrenen in Sachen Kryptogeld von den Unerfahrenen. So sind nur 4 Prozent der Deutschen, die schon in Kryptowährungen angelegt haben, den Weg über die Hausbank gegangen. Wer noch nicht investiert hat, würde das zuallererst bei der Hausbank tun. Hier ist der Wert in Deutschland doppelt so hoch. Auch in Österreich, Frankreich und der Schweiz sind die Zahlen ähnlich: Die Hausbank ist für die Anlage-Interessierten attraktiv. Zusätzlich wissen 10 Prozent der Deutschen nicht, wie sie in Kryptowährungen investieren können.

Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint im Bereich Financial Services und Experte für Kryptowährungen: „Das Vertrauen der Menschen in Kryptogeld ist weiterhin sehr niedrig. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass die große Mehrheit in den vier Ländern hohe Wertschwankungen befürchtet und hohe Unsicherheiten hinsichtlich Verwahrung und Regulation (seitens der Staaten) sieht. Die Deutschen gehören im Ländervergleich eher zu den Zauderern. Jedoch: Wer hier sein Geld anlegen möchte, würde gerne die Möglichkeit über das Depot der eigenen Hausbank haben. Die Erfahreneren nutzen die direkten Krypto-Börsen, die Unerfahreneren könnten sich mit dem Weg über die Bank sicherer fühlen. Auch Krypto-Fonds, also eine Diversifizierung der Geldanlage, könnten für manche Menschen eine gute alternative Form zu einer Investition in eine Kryptowährung allein sein. Immerhin 19 Prozent der Deutschen denken zum Beispiel über Krypto-Fonds nach. Banken könnten für Krypto-Interessierte ihre Angebote erweitern. Staatliche Behörden können das Interesse in der Bevölkerung erhöhen, wenn sie die regulatorischen Unsicherheiten, zum Beispiel hinsichtlich der steuerlichen Behandlung, beseitigen. Mehr als ein Drittel der Menschen hält es für ein Investitions-Hindernis, dass der Staat im Umgang mit Kryptowährungen hinterherhinkt.“

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland in Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 15. und 27. Juni 2022 insgesamt 4169 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

Stimmungsbild: Vertrauen in staatlichee Währung sinkt, das in Kryptowährungen steigt

Neun von zehn Deutschen kennen Kryptowährungen, doch nur ganz wenige nutzen sie. Dabei hält jede(r) Fünfte Kryptowährungen für vertrauenswürdig und findet zudem die Einführung einer digitalen Zentralbankwährung sinnvoll. Gerade die junge Generation ist viel offener, wenn es um die Nutzung von digitalen Währungen als Zahlungsmittel im Alltag geht. Das zeigt die neue YouGov-Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint, die seit 2016 regelmäßig durchgeführt wird.

Infografik „Kryptowährungen werden weiterhin nur marginal genutzt“; Quelle: BearingPoint

Nur jede(r) zehnte Deutsche hat noch nie von Kryptowährungen gehört. Die große Mehrheit kennt sich mit Kryptowährungen aus und inzwischen hält jede(r) fünfte Deutsche diese auch für vertrauenswürdig. Dagegen ist das Vertrauen in die staatliche Währung deutlich gesunken, wie die neue YouGov-Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint zeigt.

Nutzung von Kryptowährungen nimmt leicht zu, ist aber weiter auf niedrigem Niveau

Die Zahl der Nutzer von Kryptowährung ist im Vergleich zum Vorjahr von sieben auf acht Prozent leicht gestiegen. Obwohl neun von zehn Deutschen von Kryptowährungen gehört haben, weiß jede(r) Zweite noch nicht, wie diese genau funktionieren. Nur neun Prozent der Befragten haben sich dagegen schon näher mit Kryptowährungen befasst, aber noch nicht selbst genutzt. Die Zahl derjenigen, die noch nie von Kryptowährungen gehört haben, sinkt und hat sich mit heute zehn Prozent im Vergleich zu 2019 halbiert.

Vertrauen in digitale Währungen steigt – staatliche Währung verlieren in der Gunst der Verbraucherinnen und Verbraucher

Während 2021 noch 85 Prozent der Befragten die staatliche Währung für vertrauenswürdig hielten, sagen dies heute nur noch 66 Prozent. Gold ist für 84 Prozent der Befragten weiterhin die vertrauenswürdigste Anlageform, jedoch sinkt auch hier das Vertrauen im Vergleich zum Vorjahr (88 Prozent). Dagegen steigt das Vertrauen in Kryptowährungen – von 17 Prozent in 2019 auf immerhin 21 Prozent heute.

Digitaler Euro für fast jede(n) Fünfte(n) sinnvoll – junge Generation offen für digitale Währungen

Die Schaffung einer digitalen Zentralbankwährung – den digitalen Euro – halten 19 Prozent für sinnvoll und 36 Prozent können sich vorstellen, diesen im Alltag als Zahlungsmittel zu nutzen. Gefolgt von Stablecoins (21 Prozent), Kryptowährungen (20 Prozent) und Digital Commercial Money von Unternehmen (17 Prozent). Interessant ist hier der Blick auf die junge Generation der 18-bis 24-Jährigen, die deutlich stärker digitale Zahlungsmittel im Alltag nutzen würden als die Gesamtbevölkerung. In der jungen Altersgruppe würden 59 Prozent den digitalen Euro, 51 Prozent Stablecoins, 44 Prozent Kryptowährungen und 41 Prozent Digital Commercial Money als Zahlungsmittel nutzen.

Verbraucherinnen und Verbraucher insgesamt noch sehr zögerlich bei Investitionen in Kryptowährungen

Die überwiegende Mehrheit der Befragten – 81 Prozent – hat noch nie in Kryptowährungen investiert. Und nach wie vor können sich zwei Drittel der Verbraucherinnen und Verbraucher (64 Prozent) nicht vorstellen, zukünftig in Kryptowährungen zu investieren. Die Zahl derjenigen, die bereits über eine Kryptobörse, einen Kryptobroker, über ein Depot bei einem Broker oder einer Hausbank bereits in digitale Währungen investieren, liegt nach wie vor im niedrigen einstelligen Bereich.

Junge Altersgruppe deutlich aktiver bei Investitionen in Kryptogeld – Kryptobörse und Depot beliebt

Auch hier lohnt der Blick auf die junge Generation: In der Altersgruppe der 18-bis 24-jährigen investieren deutlich mehr Menschen bereits in Kryptowährungen oder haben das zukünftig vor als in der Gesamtbevölkerung. So haben beispielsweise 18 Prozent der jungen Generation direkt über eine Kryptobörse in Kryptowährungen investiert (im Vergleich zu 11 Prozent im Vorjahr), aber nur 7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Noch größer ist der Unterschied bei der Investition über ein Depot der Hausbank. Hier haben mit 16 Prozent viermal so viele junge Leute im Vergleich zur Gesamtbevölkerung in Kryptowährungen investiert.

Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint und Experte für Kryptowährungen: „Die junge Generation ist deutlich offener, wenn es um die Nutzung und Investitionen in Kryptowährungen geht. Doch gefragt, welche Form der Investition sie zukünftig wählen würden, geben nur sieben Prozent das Hausbankdepot an. 22 Prozent würden lieber über das Depot eines Online-Brokers investieren. Das sollte Banken aufhorchen lassen. Denn wenn sie viele in der jungen Generation weiterhin als Depotkunden behalten möchten, sollten sie dringend ihre Angebote und Services im Bereich Kryptowährung optimieren.“

Anlageform: Vertrauen in Kryptogeld sinkt deutlich – Gold weiterhin Spitzenreiter

Obwohl das Vertrauen in digitale Währungen stetig gestiegen ist, sinkt insgesamt das Vertrauen in Kryptowährungen als Anlageform. So sah im Vorjahr noch fast jeder Dritte in Kryptogeld eine geeignete Anlageform zur Vermögenssteigerung. Inzwischen sind es nur noch 22 Prozent, die Vertrauen in diese Anlageform haben. Die staatliche Währung ist als Anlageform von 58 Prozent im Vorjahr auf 60 Prozent bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern gestiegen. Aktien bleiben für knapp zwei Drittel eine geeignete Anlageform, während für 83 Prozent Gold weiterhin die beliebteste Anlageform ist (2021: 81 Prozent).

Kryptowährungen als Inflationsschutz für viele Verbraucherinnen und Verbraucher keine gute Idee

Kryptogeld als Inflationsschutz ist lediglich für 11 Prozent eine gute Option, 45 Prozent halten das für ungeeignet. Größte Hindernisse für die Investition in Kryptogeld sind aus Sicht vieler Verbraucherinnen und Verbraucher nach wie vor die großen Wertschwankungen (45 Prozent), die regulatorische Unsicherheit und die Unsicherheit der Verwahrung von Kryptowährungen (beide 38 Prozent).

Mehrheit glaubt weiterhin nicht an Ablösung staatlicher Währungen durch Kryptogeld

Die Zahl derjenigen, die an eine Ablösung staatlicher Währungen durch Kryptogeld glaubt, sinkt seit 2017 stetig. Von damals 35 Prozent auf heute 19 Prozent. Nach wie vor glaubt mit 81 Prozent die große Mehrheit der Befragten nicht daran, dass Kryptowährungen zukünftig staatliche Währungen ablösen werden.

„Wir sehen, dass das Bewusstsein für Kryptowährungen in der Bevölkerung grundsätzlich vorhanden ist und auch wieder zunehmend mehr Menschen Kryptowährungen nutzen. Im Vergleich zu anderen Anlageformen spielen Kryptowährungen allerdings weiterhin eine untergeordnete Rolle. Gerade die letzten Wochen und Monate haben gezeigt, dass der Kryptomarkt stark von der Weltwirtschaft und den Entscheidungen der Zentralbanken abhängig ist und stark mit den Aktienmärkten korreliert. Nichtsdestotrotz, der Kryptomarkt hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und einige Unternehmen hervorgebracht, die zunehmend auch in den traditionellen Finanzsektor vordringen. Banken sollten dies weiterhin im Blick haben, um ihre Services um passende Angebote ergänzen zu können“, resümiert Dr. Robert Bosch.

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage in Deutschland von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 15. und 20. Juni 2022 insgesamt 1022 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren.

Bloggen auf WordPress.com.

Nach oben ↑