Infografik Payments Top Trends 2024

Im Jahr 2024 ist ein weiterer Wandel in der Zahlungsverkehrsbranche zu erwarten, wobei vor allem die Themen Prozesse rationalisieren, DeFi und KI auf der Agenda stehen. ISO 20022, bevorstehende PSD3-Richtlinien und zunehmende Zahlungsangebote von BigTechs werden zusätzlich dazu beitragen, den Wandel zu beschleunigen.

Der technologische Fortschritt ist auf dem besten Weg, die Produktivität zu revolutionieren und die Datensicherheit zu erhöhen; neue Zahlungsmöglichkeiten werden weltweit weiter zunehmen. Zentralbanken implementieren digitale Zentralbankwährungen und Zahlungsunternehmen nutzen Cloud-Dienste, um zusammensetzbare Plattformen zu entwickeln.

Die folgende Infografik von Capgemini zeigt Ihnen die Payment Top-Trends 2024:

Deutsche Bankkunden zieht es zu Direktbanken: Mehr als 3/4 der Deutschen entscheiden sich beim Wechsel bewusst gegen Filialen

  • 78 Prozent der Deutschen, die 2023 die Bank gewechselt haben, entschieden sich für eine Direktbank
  • Besonders unter 30-Jährige entscheiden sich für Direktbanken
  • Geringere Kosten, besondere Services und innovative Leistungen als Pluspunkte
Direktbanken überzeugen weiterhin viele Deutsche

Konten und Depots bei Direktbanken bleiben beliebt. Laut einer repräsentativen Umfrage der norisbank sind die meisten Deutschen mittlerweile Kunde einer Direktbank. Mit 56,1 Prozent bleibt der Anteil stabil und liegt auf dem Niveau des Vorjahres (2022: 56,2 Prozent). Noch ausgeprägter sieht der Zuspruch bei den unter 30-Jährigen aus – hier zeigt sich sogar ein starker Zuwachs: So sind aktuell 71 Prozent der Befragten Direktbankkunden – deutlich mehr als im Vorjahr (2022: 63,2 Prozent).

Auch in den mittleren Altersgruppen ist ein Zuwachs zu beobachten. Insbesondere bei den 30- bis 39-Jährigen ist der Anteil derjenigen, die Direktbankkunden sind, nach einem zwischenzeitlichen Rückgang nun im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozentpunkte auf 65,4 Prozent gestiegen (2022: 62,4 Prozent; 2021: 69,7 Prozent). Bei den Befragten zwischen 40 und 49 Jahren hat die Beliebtheit im Vergleich zum letzten Jahr leicht und im Vergleich zu 2021 sogar deutlich zugenommen: 2023 nutzten 58,6 Prozent dieser Altersgruppe eine Direktbank – noch mehr als im Vorjahr (2022: 57,5 Prozent; 2021: 51,2 Prozent).

Immer weniger Menschen haben vor, die Bank zu wechseln

Die Tendenz zum Bankwechsel scheint aktuell rückläufig zu sein: Der Anteil der Befragten, die ihre Bank gewechselt haben, ist 2023 auf 6,6 Prozent gesunken – ein signifikanter Rückgang seit 2021 (2022: 8,1 Prozent; 2021: 9,5 Prozent). Die jüngere Generation bleibt allerdings überdurchschnittlich wechselfreudig, wenngleich auch hier ein Rückgang zu beobachten ist: 2023 wechselten zwar 12,4 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ihre Bank, womit der Anteil der Wechsler hier fast doppelt so hoch liegt wie in der Gesamtbevölkerung, allerdings war der Anteil der Bankwechsler in dieser Gruppe in den Vorjahren nochmals höher (2022: 13,2 Prozent; 2021: 15,5 Prozent).

Interessanterweise hat sich auch der Anteil der Deutschen, die einen Bankwechsel zumindest in Erwägung zogen, innerhalb eines Jahres merklich reduziert – konkret gesagt sogar halbiert. Während 2022 noch rund 32 Prozent der Befragten darüber nachdachten, ihre Bank zu wechseln, sind es nun nur noch rund 16 Prozent. Die Hauptgründe dafür sind der hohe Aufwand, den ein Bankwechsel aus ihrer Sicht mit sich bringt (31,6 Prozent), mangelnde Zeit (24,9 Prozent) und der Wunsch, nicht gleichzeitig Kunde bei mehreren Banken sein zu wollen (22,6 Prozent).

Direktbanken überzeugen weiterhin viele Deutsche – in allen Altersgruppen

Mehr als drei Viertel der Deutschen, die 2023 die Bank gewechselt haben, entschieden sich für eine Direktbank – ein Anteil, der schon seit Jahren stabil auf so hohem Niveau liegt (2023: 78,6 Prozent; 2022: 79,3 Prozent; 2021: 81,6 Prozent). Auffällig: Einen überproportionalen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen, in welcher der Anteil inzwischen bei über 80 Prozent liegt (2023: 81,3 Prozent; 2022: 76,9 Prozent), ebenso wie aktuell auch in der Altersgruppe der über 50-Jährigen – sogar in dieser favorisierten in 2023 80 Prozent bei einem Bankwechsel die Direktbank.

Im Jahr 2023 gab es bemerkenswerte Faktoren, die diesen Trend hin zu Direktbanken deutlich verstärkten: So nahm nach Angabe der Befragten die Unzufriedenheit mit ihrer aktuellen Bank zu – fast jeder Vierte nannte sie als Wechselgrund -, deutlich mehr als noch in 2022 (2023: 24,7 Prozent; 2022: 17,2 Prozent). Obendrein gewannen Direktbanken für viele an Attraktivität: Rund ein Drittel der Befragten gab an, die Services und innovativen Leistungen einer Direktbank nutzen zu wollen – ein Zuwachs von 6,4 Prozentpunkten (2023: 29,4 Prozent; 2022: 23 Prozent). Überraschend: Die Kostenersparnis blieb zwar immer noch der Hauptgrund für einen Bankwechsel, doch er verlor an Bedeutung – sogar um 14 Prozentpunkte, und das bemerkenswerterweise im Kontext der hohen Inflation (2023: 31,8 Prozent; 2022: 46 Prozent).

Neuer Trend: Wechsel zwischen Direktbanken nimmt zu

Und es zeichnet sich aktuell eine weitere interessante Bewegung ab: Immer mehr Bankkundinnen und -kunden wechseln von einer Direktbank zur anderen. Ihr Anteil ist um satte 10 Prozentpunkte gewachsen (2023: 47,1 Prozent; 2022: 37,9 Prozent). Hingegen ist die Gruppe derjenigen, die von einer Filialbank zur Direktbank wechseln, zuletzt um 10 Prozentpunkte geschrumpft (2023: 31,4 Prozent; 2022: 41,4 Prozent). Zu einer traditionellen Filialbank wechseln dagegen immer weniger Menschen (2023: 8,6 Prozent; 2022: 10,3 Prozent), selbst in der Altersgruppe der über 50-Jährigen liegt hier der Anteil in 2023 nur noch bei 5 Prozent.

Bequemlichkeit und Schnelligkeit spielen in der heutigen zunehmend von digitalen Services geprägten Welt offenbar eine immer größere Rolle, und das natürlich auch beim Erledigen der Bankgeschäfte. Direktbanken sind inzwischen vom ehemaligen Nischenangebot zu einem stark präferierten Bankangebot in Deutschland geworden.

Mehr Informationen zur norisbank finden Sie unter www.norisbank.de.

Über die Umfrage

Die norisbank hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG bevölkerungsrepräsentativ nach Alter und Geschlecht 1.061 Personen ab 18 Jahren befragt. Die Online-Befragung wurde im Oktober 2023 durchgeführt.

Studie: Deutsche zeigen dem Mobile Banking die kalte Schulter – ein Fünftel hat sich von der Bezahlkarte im Portemonnaie getrennt

Banken stoßen mit vielen ihrer Dienstleistungen für Smartphones auf Desinteresse. 68 Prozent der Kundinnen und Kunden brauchen beispielsweise nach eigenen Angaben keine Möglichkeit, Kredite per Banking-App abzuschließen. Die Hälfte interessiert sich nicht für kontaktloses Bezahlen an der Ladenkasse oder die Ablösung des Bargelds durch virtuelle Bankkarten. Das ergibt die Studie „Digital Banking Experience Report 2023“ von Sopra Steria. Marktforscher Ipsos hat 11.300 Bankkundinnen und -kunden in neun Ländern befragt, 2.000 davon in Deutschland. In anderen Ländern Europas gibt es dagegen häufiger die Bereitschaft, Bankdienste per Mobiltelefon zu nutzen. Institute in Deutschland sind gefordert, ihren Kundinnen und Kunden die Nutzung mobiler Bankdienste schmackhafter zu machen.

Digital Banking Experience Report – Kernergebnisse Deutschland

Banken in Deutschland, speziell die Traditionshäuser, haben ihr digitales Angebot für das Smartphone verbessert. Ihre Apps belegen mittlerweile vordere Ranking-Plätze in puncto Benutzerfreundlichkeit. Die Palette der mobilen Bankdienste reicht von der zentralen Verwaltung aller Bezahlmöglichkeiten über das einfache Aufteilen von Kosten im Freundeskreis bis zum Mikrosofortkredit. Viele Banken wollen so künftig möglichst viele Kundinnen und Kunden direkt über deren Mobilgeräte betreuen. Sie bieten daher mehr Service und sparen Kosten, indem sie Filialnetze und SB-Terminals langfristig ablösen.

Erst ein Fünftel kommt ohne Bezahlkarte im Portemonnaie aus

Die Deutschen machen ihren Banken diesen Umstieg allerdings nicht leicht. Das generelle Interesse am Smartphone-Banking ist zwar groß und steigt. 45 Prozent der Befragten haben beispielsweise Interesse, ihre Bankkarten komplett durch digitale Alternativen auf dem Mobiltelefon zu ersetzen – fünf Prozentpunkte mehr als 2022. Nur 20 Prozent sagen allerdings, dass sie sich von ihren Bezahlkarten im Portemonnaie tatsächlich getrennt haben. Im Durchschnitt aller untersuchten Länder sind es 23 Prozent.

Das zeigt: Die Mehrheit der Bankkundinnen und -kunden ist entweder mit dem Status quo zufrieden oder die Mehrwerte werden nicht wahrgenommen. Viele der Services decken sich zudem nicht genügend mit den Lebenswirklichkeiten. Sofort-Überweisungen per SMS halten 62 Prozent der Befragten für uninteressant.

An fehlender Werbung durch die Banken liegt es nicht, dass die Smartphone-Dienste auf geringes Interesse stoßen. 82 Prozent der Befragten kennen beispielsweise kontaktloses Bezahlen per Smartphone, aber nur 28 Prozent sagen, dass sie die Funktion nutzen. Zum Vergleich: In den übrigen acht untersuchten Ländern bezahlen durchschnittlich 36 Prozent der Kundinnen und Kunden kontaktlos mit ihrem Mobiltelefon.

„Die Traditionsbanken wollen perspektivisch digitale Traditionsbanken werden. Dieser Weg ist in Deutschland ein besonders mühsamer, weil wir hierzulande an kostenlose Bankleistungen und Filialen gewöhnt sind. In anderen Ländern gibt es diese starke Bindung an die Offline-Kanäle nicht – auch, weil einige Banken dort mutiger auf rein mobiles Banking setzen“, sagt Martin Stolberg, Leiter für den Geschäftsbereich Banking von Sopra Steria.

Banken in Deutschland müssen sich damit auf einen längeren Prozess der Entwöhnung ihrer Kundinnen und Kunden von der analogen Welt einstellen. Es bedarf stärkerer Anreize, damit mehr Menschen die zahlreichen neuen Bankdienste auf dem Mobiltelefon nutzen. Dafür müssen jedoch sämtliche Leistungen auf dem Smartphone verfügbar sein und die Apps maximal benutzerfreundlich. Ein weiterer Weg ist, die Nutzung zu belohnen. 61 Prozent der Deutschen mögen beispielsweise Treueprogramme wie Cashback-Aktionen, so die Studie.

„Banken könnten die Auszahlung an die Nutzung mobiler Services knüpfen und damit Kundinnen und Kunden Smartphone Banking gewöhnen. Häufig braucht es nur einen Schubs, um etwas Neues zu probieren. Zudem sollten Institute ihre mobilen Angebote und deren Benutzung noch besser erklären und einfache Hilfestellungen anbieten“, rät Jennifer Brasnic von Sopra Steria, Leiterin für Customer Excellence für den Geschäftsbereich Banking.

In einigen anderen Ländern sind Institute beim Übergang zur digitalen Traditionsbank schon weiter. In Großbritannien und Schweden, wo viele traditionelle Banken mittlerweile für ein nahtloses digitales Kundenerlebnis sorgen, sind Zustimmung und Nutzung groß.

Keine echte Wechselstimmung bei Bankkundinnen und -kunden

Reine Digitalbanken wie Bunq und in Deutschland N26 zeigen, wie es geht: Sie funktionieren ohne ihre mobile App gar nicht erst. Kundinnen und Kunden erhalten Zugang zu den Konten nur mit einer Identifizierung über die mobile App.

Allerdings haben es die so genannten Neobanken in Deutschland noch nicht geschafft, den etablierten Instituten den Rang abzulaufen. Traditionsbanken genießen immer noch erhebliches Vertrauen. Die Folge: In den vergangenen zwölf Monaten haben nur fünf Prozent der Kundinnen und Kunden ihre Bank tatsächlich gewechselt, auch wenn es 25 Prozent vorhatten. Dazu kommt: Die Hälfte wechselt aus Kostengründen und nicht weil das Angebot woanders besser ist, so die Studie.

„Digitalbanken und Neobroker sind derzeit eher die Ergänzungsbank als ein wirklicher Ersatz. Damit entsteht noch kein echter Handlungsdruck auf die Traditionsbanken, schnelleren und besseren Service über das Smartphone anzubieten“, erklärt Jennifer Brasnic von Sopra Steria. Die Studie bestätigt: 40 Prozent der Befragten sind bei mehr als einer Bank Kunde, nur elf Prozent setzen voll auf die Leistungen der Neobanken, so der Digital Banking Experience Report.

Über die Studie

Die Umfrage für den Digital Banking Experience Report wurde im Juni und Juli 2023 in neun Ländern (Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Spanien, Italien, Schweden, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg) durchgeführt. 11.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 18 Jahren mit einem Bankkonto wurden online durch das Ipsos Online Access Panel befragt.

Dieser Report beleuchtet die Ergebnisse der Befragung in Deutschland (2.000 Befragte). Er wurde in Übereinstimmung mit der internationalen Norm ISO 20252 „Markt-, Sozial- und Meinungsforschung“ erstellt und von Etienne Mercier, Direktor der Abteilung Meinung & Gesundheit (Ipsos Public Affairs), geprüft.

Report mit den Ergebnissen aus Deutschland

Report(s) mit internationalen Ergebnissen und einer Befragung der Banken durch Forrester

Große Mehrheit erwartet schon bald spürbare Veränderungen durch KI

  • Deutsche wünschen sich KI-Einsatz vor allem für Cybersicherheit, in der Verwaltung und für intelligente Mobilität
  • Skepsis bei KI-Einsatz im Sport, Politik und Militär sowie in Kunst und Kultur

Künstliche Intelligenz wird schon in wenigen Jahren die Gesellschaft spürbar verändert haben – davon geht eine deutliche Mehrheit der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger aus. Etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) sagt, KI habe bereits zu spürbaren Veränderungen geführt, im Laufe dieses Jahres rechnen weitere 8 Prozent damit. Ein Viertel (25 Prozent) geht davon aus, dass es in den nächsten zwei bis fünf Jahren zu solchen Veränderungen kommt, 17 Prozent rechnen damit in sechs bis zehn Jahren. Nur 18 Prozent glauben, dass sich gesellschaftliche Veränderungen frühestens in zehn Jahren zeigen werden und gerade einmal 1 Prozent meint, das wird nie der Fall sein. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 1.004 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. „Viele Menschen haben durch die neuen Angebote zur Sprach- oder Bildgenerierung wie ChatGPT oder Midjourney erstmals direkten Kontakt mit KI gehabt und haben deren Potentiale ganz praktisch erleben können“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Es wurde verstanden, dass KI nicht eine von vielen technologischen Innovationen ist. KI hat die Kraft, die Welt zu verändern.“

Die Deutschen stehen dem Einsatz von KI in einer Vielzahl von Lebensbereichen offen gegenüber. So wünschen sich 8 von 10 (79 Prozent), dass KI für die Cybersicherheit genutzt wird, etwa mit einer automatisieren Bedrohungserkennung. Drei Viertel (75 Prozent) sprechen sich für den KI-Einsatz in der Verwaltung aus und ebenso viele wollen KI im Verkehr nutzen, also zum Beispiel mit intelligenten Ampelanlagen oder autonomen Fahrzeugen. 70 Prozent wünschen sich KI im Gesundheitswesen, etwa zur Unterstützung bei Diagnosen oder bei der Entwicklung von Medikamenten. Zwei Drittel (66 Prozent) wollen, dass KI im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit genutzt wird, zum Beispiel zur Verbesserung der Energieeffizienz. Jeweils 6 von 10 wollen einen KI-Einsatz im Bildungswesen (61 Prozent), etwa für personalisierte Lernplattformen oder die automatisierte Bewertung von Tests, zur Unterstützung der Polizei (60 Prozent), zum Beispiel bei intelligenter Videoüberwachung oder zur Identifikation von Orten mit hoher Kriminalitätswahrscheinlichkeit. Im Online-Handel wollen 56 Prozent der Menschen KI sehen, etwa bei Chatbots im Kundenservice. Rund die Hälfte (jeweils 52 Prozent) spricht sich für einen KI-Einsatz bei Banken, etwa zur Betrugserkennung oder der automatisieren Anlageempfehlung, sowie in der Justiz, zum Beispiel zur automatisierten Auswertung von Prozessunterlagen aus. „Mit KI können wir in vielen Bereichen effizienter werden, Zeit und Geld sparen. Künstliche Intelligenz kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung der großen Herausforderungen der kommenden Jahre leisten, vom Klimawandel bis hin zur Verwaltungsmodernisierung“, so Wintergerst.

Keine Mehrheit findet die Verwendung von KI im Sport (44 Prozent), etwa für automatisierte Schiedsrichterentscheidungen, im Militär (43 Prozent), zum Beispiel für autonome Drohnen, und in der Politik (39 Prozent), etwa um die Auswirkung von Gesetzen vorherzusagen. Die geringste Zustimmung gibt es mit 33 Prozent zum KI-Einsatz in Kunst und Kultur, also zum Beispiel für durch KI generierte Literatur, Musik oder Bilder. Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 41 bis KW 44 2023 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete „Was glauben Sie, wann wird KI die Gesellschaft spürbar verändern, unabhängig davon ob negativ oder positiv?“ und „Inwieweit würden Sie sich wünschen, dass in den folgenden Bereichen künftig Anwendungen eingesetzt werden, die auf KI basieren?

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 41 bis KW 44 2023 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete „Was glauben Sie, wann wird KI die Gesellschaft spürbar verändern, unabhängig davon ob negativ oder positiv?“ und „Inwieweit würden Sie sich wünschen, dass in den folgenden Bereichen künftig Anwendungen eingesetzt werden, die auf KI basieren?

Umfrage: Bargeld in Europa Nummer eins – Digitaler Euro soll schnell, sicher und überall akzeptiert sein

Bargeld ist im europäischen Vergleich die am häufigsten genutzte Zahlungsmethode. Im Durchschnitt sieht jeder Vierte den Digitalen Euro als Ergänzung zum Bargeld. Nahezu jeder Fünfte würde den Digitalen Euro mehrfach pro Woche nutzen. Schnell, sicher und überall akzeptiert – diese Eigenschaften erwarten die Befragten vom Digitalen Euro. Das zeigt eine neue Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint in sieben europäischen Ländern.

Infografik zum Zahlungsverhalten 2023 im europäischen Vergleich /Quelle: Bearing Point

Bargeld ist auch im europäischen Vergleich das Maß aller Dinge, in Österreich und Deutschland ist die Nutzung am häufigsten, in Finnland am geringsten. Trotz der deutlichen Unterschiede bei der Bargeldnutzung ist die Erwartung zum Einsatz des Digitalen Euro in allen Ländern homogen. Der Digitale Euro würde primär beim Online-Shopping eingesetzt werden. Die Kriterien kostenfrei und überall akzeptiert 24/7 (online und offline) ermutigen die Befragten am meisten, den Digitalen Euro zu nutzen.

Bargeld ist häufigste Zahlungsmethode in den deutschsprachigen Ländern

In Deutschland ist mit 71% und in Österreich mit 79% die Häufigkeit der Bargeldnutzung deutlich ausgeprägter gegenüber anderen europäischen Ländern. Befragte aus den Ländern Schweiz (63%), Irland (61%), den Niederlanden (57%) und Frankreich (55%) zeigen ein relativ hohes Nutzungsverhalten, liegen jedoch deutlich hinter Deutschland und Österreich. In Finnland ist die Bargeldnutzung mit 43% deutlich geringer.

78% der Befragten sehen in Österreich in den nächsten fünf Jahren keine Abkehr von der Bargeldnutzung und stehen hiermit an der Spitze der Studie. In den weiteren untersuchten Ländern kann sich eine deutliche Mehrheit (im Durchschnitt 63%) keine Abkehr von Bargeld in diesem Zeitraum vorstellen. Mit dem Höchstwert von 36% erwartet im Gegensatz dazu in Finnland mehr als jeder Dritte, dass Bargeld in fünf Jahren nicht mehr genutzt wird.

Die Beliebtheit von Bargeld spiegelt sich auch in der Häufigkeit der Nutzung von Bargeld wider. Die mehrfach wöchentliche Nutzung ist in Österreich mit 73% und Deutschland mit 66% deutlich ausgeprägt. Dahingegen nutzen nur 19% der Befragten in Finnland Bargeld mehrfach wöchentlich. Trotz der deutlichen Unterschiede bei der Bargeldnutzung ist die Erwartung zum Einsatz des Digitalen Euro in allen Ländern homogen. Nahezu jeder fünfte Studienteilnehmer (länderübergreifend zwischen 15% und 21% der Befragten) würde den Digitalen Euro mehrfach pro Woche zu nutzen.

Christian Bruck, Partner und Experte für das Thema Zahlungsverkehr bei BearingPoint: „Bargeld ist mit Abstand die beliebteste Zahlungsmethode im europäischen Vergleich. Die Tatsache, dass die Nutzung von Bargeld ein hohes Niveau zeigt, liegt unter anderem daran, dass in unsicheren Zeiten das Bargeld als besonders vertraut und sicher empfunden wird. Das Bargeld wird weiterhin stark geschätzt, das drückt sich auch in der deutlichen Mehrheit für die Bargeldnutzung in den nächsten fünf bis zehn Jahren aus. Interessant ist, dass trotz der Unterschiede bei der heutigen Bargeldnutzung der Digitale Euro zukünftig durchschnittlich von jedem Fünften mehrfach pro Woche genutzt werden würde. Dies unterstreicht das Potential des Digitalen Euros. Dabei scheint den Befragten wichtig, dass dieser überall, rund um die Uhr akzeptiert werden würde und kostenfrei angeboten wird.“

Im Durchschnitt hat rund jeder Dritte noch nichts vom Digitalen Euro gehört

Dass der Digitale Euro gemäß offizieller Kommunikation der Europäischen Zentralbank das Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen soll, spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen wider. Durchschnittlich erwarten rund 26% der Befragten, dass der Digitale Euro als Ergänzung zu bereits vorhandenen Zahlverfahren genutzt wird. Der Informationsstand zum Digitalen Euro ist in Österreich am ausgeprägtesten, lediglich 27% der Befragten geben an, noch nichts davon gehört zu haben. Dies könnte auch an der aktuellen, intensiven politischen Diskussion zum Digitalen Euro liegen. Hingegen dazu haben in Frankreich laut eigener Aussage 43% der Befragten noch nichts vom Digitalen Euro gehört. In den beiden Ländern mit der aktuell häufigsten Nutzung von Bargeld – Österreich und Deutschland – ist die Erwartung ausgeprägter, dass der Digitale Euro weniger häufig als Bargeld genutzt wird. In Finnland, dem Land mit der aktuell niedrigsten Nutzung von Bargeld, wird eine häufigere Nutzung des Digitalen Euro gegenüber Bargeld erwartet.

Schnell, sicher und überall akzeptiert – diese Eigenschaften erwarten die Befragten vom Digitalen Euro

Die Erwartungen an die Eigenschaften des Digitalen Euro sind über die Länder sehr homogen. Für die Befragten sind folgende Eigenschaften besonders wichtig: schnell, sicher und überall akzeptiert, dicht gefolgt von jederzeitiger Verfügbarkeit. Die ebenfalls abgefragte Eigenschaft Anonymität ist den Befragten beim Digitalen Euro mit Abstand weniger wichtig.

Der Digitale Euro würde primär beim Online-Shopping eingesetzt werden

Das bevorzugte Einsatzgebiet für die Befragten, die den Digitalen Euro nutzen würden, ist klar das Online-Shopping, in Irland würde ihn sogar jeder Zweite dort einsetzen. In allen Ländern würde der Digitale Euro auch relativ häufig bei täglichen Aktivitäten, wie z.B. im Supermarkt oder an der Tankstelle, genutzt werden. Am wenigsten häufig würde der Digitale Euro genutzt werden, um Geld an Freunde zu senden.

Kosten und Akzeptanz sind die wesentlichen Nutzungskriterien für den Digitalen Euro

Die Kriterien kostenfrei und überall akzeptiert 24/7 (online und offline) ermutigen die Befragten am meisten, den Digitalen Euro zu nutzen. Das Vertrauen in die Datensicherheit wird als wichtigeres Kriterium zur Nutzungsentscheidung angesehen als eine großartige Benutzererfahrung.

Hausbank erhält höchstes Vertrauen für Transaktionsdaten des Digitalen Euro

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen in Bezug auf das Anvertrauen der Transaktionsdaten ein sehr heterogenes Bild. In Finnland würden 58% der Befragten die Transaktionsdaten der eigenen Hausbank anvertrauen, im Gegensatz zu den Niederlanden mit nur 7%. Das Anvertrauen der Daten an die Zentralbank ist in den Niederlanden mit 27% am stärksten ausgeprägt und liegt sogar noch vor der Schweiz (21%). Technologieunternehmen wie Apple, Google oder Amazon würden die Wenigsten ihre Transaktionsdaten anvertrauen wollen.

Dr. Robert Bosch, Partner und Leiter des Geschäftsbereiches Banking & Capital Markets bei BearingPoint: „Die Kenntnis über den Digitalen Euro ist mittlerweile relativ weit verbreitet. Für die Akzeptanz des Digitalen Euros als Ergänzung zu Bargeld sollte der Informationsstand jedoch weiter ausgebaut werden. In dem sensiblen Thema rund um die Speicherung und die Aufzeichnung der Transaktionsdaten vertrauen die Befragten mehrheitlich ihrer Hausbank. Dies ist ein deutliches Votum für die vertrauensvolle Kunde-Bank-Beziehung im Zahlungsverkehr. Technologieunternehmen wie z.B. Apple, Google und Amazon wird solch ein Vertrauen nicht ausgesprochen.“

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der zwischen dem 11. bis 22. September 2023 insgesamt 8114 Personen in Deutschland (2040), Finnland (1004), Frankreich (1056), Irland (1002), Niederlande (1006), Österreich (1005) und der Schweiz (1001) teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

Die Umfrage wurde von BearingPoint konzipiert und über das Marktforschungsinstitut YouGov in den sieben genannten Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse wurden von den BearingPoint Payments-Experten analysiert und in einen Gesamtzusammenhang gebracht. BearingPoint führt die Umfrage in der DACH-Region bereits seit 2019 regelmäßig durch und hat das Panel in diesem Jahr auf weitere europäische Länder ausgeweitet.

Studie: Anbieter sehen MiCA-Verordnung als Chance für den europäischen Kryptomarkt

Die Markets-in-Crypto-Assets-Regulation (MiCAR) bringt Bewegung in den Markt für Digitalwährungen in Europa. Vor allem institutionelle Anleger sind als Kunden gefragt. Für Fintechs könnte es künftig schwierig werden, sich am Markt zu behaupten. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Befragung durch die PPI AG.

Institutionelle Kunden stehen klar im Fokus der Anbieter von Kryptowerten.

Für die Studie hat das Software- und Beratungshaus 31 Fach- und Führungskräfte von Unternehmen aus verschiedenen Branchen befragt, die sich mit Kryptowerten beschäftigen. Neben Banken und Börsenplatzbetreibern gehören dazu auch Vertreter von Krypto-Serviceanbietern und Fintechs. Zwei Drittel von ihnen räumen dem Thema Kryptowerte eine hohe bis sehr hohe Relevanz für die eigene Unternehmensstrategie ein.

Vor allem die MiCAR beschäftigt die Unternehmen. Die EU-Verordnung, die im Juni 2023 in Kraft getreten ist und bis Ende 2024 vollumfänglich wirksam wird, ist nach Ansicht der Befragten die mit Abstand wichtigste Regulatorik in Bezug auf Kryptowerte. Unternehmen erhoffen sich durch die Umsetzung Wettbewerbsvorteile im Geschäft mit Kryptowerten und eine Steigerung der eigenen Attraktivität am Markt.

„Mit Umsetzung der MiCAR erhalten Finanzunternehmen auf einen Schlag Zugang zu einem gewaltigen Wirtschaftsraum mit rund 450 Millionen Konsumenten. Außerdem eröffnet MiCAR den Einstieg in andere Formen innovativer Vermögenswerte wie digitale Wertpapiere“, sagt Bernd Harnisch, Managing Consultant der PPI AG.

Die hohe Bedeutung der MiCAR zeigt sich auch darin, dass knapp die Hälfte der Befragten bereits Dienstleistungen anbietet, die künftig durch die MiCAR reguliert werden. Dazu gehören zum Beispiel die Emission von Kryptowerten, die Verwahrung und Verwaltung von Kryptowerten für Dritte und der Tausch von Kryptowerten gegen Nominalgeldwährungen. Auch unter den Teilnehmern, bei denen dies noch nicht der Fall ist, wollen rund 60 Prozent ihre Produktpalette in Zukunft um MiCAR-relevante Angebote erweitern.

„Wer Produkte und Services rund um Kryptowerte anbieten will, für den führt an MiCAR kein Weg vorbei“, betont PPI-Experte Harnisch. Immerhin hat bereits mehr als jedes zweite Unternehmen mit Projekten zur Umsetzung begonnen oder plant diese – und dies, obwohl viele Details der Verordnung noch nicht abschließend geklärt sind.

Profitieren dürften vor allem institutionelle Anleger, die von 61 Prozent der Befragten als wichtigste Kundengruppe angegeben werden (Privatkunden: 22,5 %; Firmenkunden: 16 %). Ein anderes Bild ergibt sich bei Fintechs, den Betreibern von Kryptomärkten und Krypto-Serviceanbietern: Hier stehen Privatkunden und institutionelle Anleger als wichtigste Kundengruppe gleichauf (jeweils 40 %).

Dieses Bild könnte sich in Zukunft jedoch ändern. Der Grund sind die strengen MiCAR-Vorgaben. Schon heute klagt fast jedes zweite Institut über fehlende freie Kapazitäten und Fachkräfte für die Umsetzung. „Vor allem kleineren Unternehmen wie Fintechs dürfte es schwerfallen, die hohen Anforderungen der MiCAR zu erfüllen. Dadurch entsteht die Gefahr, dass sie aus dem regulierten Markt für Kryptowerte gedrängt werden“, sagt Harnisch.

Die komplette Studie kann unter diesem Link heruntergeladen werden.

Über die Studie

Für das „MiCAR-Stimmungsbarometer“ hat das Software- und Beratungshaus PPI insgesamt 31 Fach- und Führungskräfte von Unternehmen befragt, die im deutschen Markt tätig sind und sich mit dem Thema Kryptowerte beschäftigen. Neben Banken und den Betreibern von Börsenplätzen gehören dazu auch Krypto-Serviceanbieter, Finanzdatenprovider, Asset Manager und Fintechs. Die Befragung wurde im September 2023 durch PPI durchgeführt und soll in Zukunft regelmäßig wiederholt werden. Ziel ist es, die Entwicklungen zum Thema Kryptowerte und insbesondere zur Einführung der MiCAR aufzuzeigen.

Finanzberatung: In Österreich überwiegen Bedenken gegen KI

  • Studie: 15 Prozent der unter 30-Jährigen würden KI dem Berater vorziehen
  • Kostenfrei, nicht manipulativ und menschlich überprüft sollte KI-Beratung sein

Sie kann schneller das persönliche Ausgabe- und Sparverhalten analysieren, wichtige Finanz-Entscheidungen mit kühlem Kopf treffen, Anlagestrategien maßgerecht zuschneiden – Künstliche Intelligenz (KI) scheint perfekt geeignet zu sein für die Finanzberatung. Dennoch lehnt aktuell mehr als die Hälfte der Bevölkerung KI als Beratungstool ab. Insbesondere Ältere haben Bedenken. Mehr als zwei Drittel der über 50-Jährigen bevorzugen das Beratungsgespräch mit einem Menschen. Jeder fünfte Österreicher sieht KI als mögliche Ergänzung zum Menschen. Acht Prozent würden sich sogar lieber von der neuen Technologie beraten lassen und zwei Prozent vertrauen in Geldfragen bereits der KI. Dies sind die Ergebnisse der repräsentativen Studie „TeamBank-Liquiditätsbarometer“, für die das Marktforschungsunternehmen YouGov 1.521 Bürgerinnen und Bürger im Alter von 18- bis 79-Jahren im Juli 2023 digital befragt hat.

Jüngere vertrauen eher auf die neue Technologie

Die Studie zeigt auch: Je jünger die Befragten sind, desto größer das Vertrauen in die KI als Beratungstool. 15 Prozent der unter 30-Jährigen würden sich von KI lieber beraten lassen als vom menschlichen Finanzexperten. Immerhin jeder Zwanzigste vertraut bei Finanzfragen bereits jetzt auf KI. Bei den über 50-Jährigen überwiegen die Bedenken: Nur ein Prozent konsultiert zu Geldfragen aktuell bereits KI.

Bereitschaft zu KI-gestützter Finanzberatung ist an Bedingungen geknüpft

Die Österreicher stellen auch Bedingungen, um der KI als Beraterin künftig eine Chance zu geben. Ihnen ist wichtig, dass sie für den KI-Rat nicht zusätzlich zahlen müssen (34 Prozent), dass die KI-Empfehlungen nicht manipuliert werden (33 Prozent) und der Datenschutz sichergestellt ist (28 Prozent). Außerdem sollte die KI-Nutzung transparent sein (26 Prozent). Jeder Dritte möchte, dass die Ergebnisse der KI noch einmal durch einen Menschen überprüft werden und jederzeit eine Fachkraft hinzugezogen werden kann.

„Die Studie zeigt, dass das Vertrauen der österreichischen Bevölkerung in KI-gestützte Beratung an Bedingungen in Bezug auf Sicherheit, Transparenz und Datenschutz geknüpft ist. Sie unterstreicht die Bedeutung eines ausgewogenen Ansatzes, bei dem KI menschliche Beratung ergänzt, anstatt sie vollständig zu ersetzen“, sagt Frank Mühlbauer, Vorstandsvorsitzender der TeamBank AG.

Hintergrundinformationen:

Die Studie „Liquiditätsbarometer Österreich“ untersucht Liquidität, Finanz- und Ausgabeverhalten der Bevölkerung in Österreich. Das Marktforschungsinstitut YouGov hat im Auftrag der TeamBank AG 1.521 Bürgerinnen und Bürger im Alter zwischen 18 und 79 Jahren im Juli 2023 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ in Bezug auf das Bundesland, Alter und Geschlecht. Die Bevölkerungsbefragung fand über ein Online-Panel statt. Zusammen mit der Befragung wurde das TeamBank-Liquiditätsbarometer ermittelt, welches die Stimmung zur finanziellen Situation der Menschen in Österreich erfasst.

Studie: 57 Prozent der deutschen Unternehmen versprechen sich Vorteile vom Digitalen Euro

Die deutsche Wirtschaft beschäftigt sich bereits intensiv mit den Einsatzmöglichkeiten und Chancen eines Digitalen Euro. Denn die Mehrheit der Unternehmen ist überzeugt, von der digitalen Währung profitieren zu können, braucht dafür aber die Unterstützung der Banken. Auch politische Gründe sprechen aus Sicht der Wirtschaft für die Einführung der Währungsinnovation: So sind 87 Prozent davon überzeugt, dass ein Digitaler Euro dazu beiträgt, europäische Werte zu sichern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Unternehmensbefragung der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.

„Der Digitale Euro birgt ein enormes wirtschaftliches und politisches Potenzial. Um dieses auszuschöpfen, müssen alle Akteure frühzeitig in die Planungen einbezogen werden“, sagt Eric Neumann von der Cofinpro AG. Die aktuellen Studienergebnisse belegen ein großes Interesse der Wirtschaft, auch wenn die technische Ausgestaltung der Projekte noch offen ist: „Zwei Drittel der Dienstleister, und mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen beschäftigen sich bereits mit den Einsatzmöglichkeiten des Digitalen Euro, es werden sogar schon konkrete Anwendungsfälle definiert. Jetzt müssen Politik und Finanzwirtschaft nachziehen, um die Use Cases mit Leben zu füllen. Denn die bisher von der EZB definierten Use Cases des Digitalen Euro gehen noch nicht über die Anwendungsfälle existierender Bezahlverfahren hinaus.“

Ein zentrales Ergebnis der Studie: Mit der neuen digitalen Zentralbankwährung verbindet sich die Hoffnung, im Zahlungsverkehr eine Alternative zu den dominierenden US-amerikanischen Karten- und Zahlungsanbietern aufzubauen. „Mehr als 80 Prozent der Unternehmen halten es für wichtig, die Abhängigkeit von Zahlungsdienstleistern außerhalb der EU zu verringern. Und fast neun von zehn stimmen der Aussage zu, mit dem Digitalen Euro ein Gegengewicht zu anderen staatlichen oder privaten digitalen Währungen zu schaffen, die europäische Werte untergraben könnten. Diese Kombination aus wirtschaftlichen und politischen Erwägungen unterstreicht die Bedeutung des Projekts“, so Branchenexperte Neumann. Weltweit arbeiten einer aktuellen Umfrage der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich zufolge 90 Prozent der Notenbanken an Projekten zur Einführung von digitalem Zentralbankgeld. Bis 2030 könnten so 24 staatliche Digitalwährungen existieren.

Die Anwendungsmöglichkeiten bestimmen den Erfolg

Am 18.Oktober 2023 will die EZB erste Details zur Ausgestaltung des Digitalen Euro bekannt geben, dann könnte auch eine Obergrenze für die Wallet genannt werden. Die Mehrheit der Studienteilnehmer spricht sich für einen großzügigen Rahmen aus: Bei einem maximalen Volumen von 3.000 Euro ist der Einsatz nur für 37 Prozent der Unternehmen wirklich interessant. Steigt der Betrag auf 5.000 Euro, wollen bereits zwei von drei Unternehmen Nutzungsmöglichkeiten anbieten. „Die EZB ist gut beraten, die Bedürfnisse der Unternehmen zu berücksichtigen, denn sie werden der treibende Faktor für eine breite Nutzung der digitalen Zentralbankwährung sein“, sagt der Cofinpro-Experte.

Die Einsatzmöglichkeiten des Digitalen Euro werden wesentlich durch seine technischen Eigenschaften bestimmt. Diesbezüglich äußern die Studienteilnehmer zahlreiche Erwartungen: 88 Prozent wünschen sich die Möglichkeit von Echtzeitzahlungen und 82 Prozent den Umtausch in andere digitale Währungen oder Buchgeld. Letztlich versprechen sich die Unternehmen betriebswirtschaftliche Effekte und Kundennutzen. Dabei fällt auf: Je konkreter die möglichen Anwendungsfälle sind, desto stärker werden die Vorteile erkannt. Cofinpro-Experte Eric Neumann: „Die Finanzindustrie sollte sich daher bereits jetzt mit den Unternehmen zusammensetzen, um Anwendungsmöglichkeiten und neue Geschäftsmodelle zu erarbeiten – auch um gegebenenfalls noch Einfluss auf die Planungen der EZB nehmen zu können.“

Über die Studie

Die von Cofinpro herausgegebene Studie Digitaler Euro wurde im Juli 2023 durchgeführt. Rund 225 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen haben im Rahmen einer Online-Befragung teilgenommen. Die Studie steht hier zum Download bereit.

Studie: Industrialisierung wird im Kreditgeschäft zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor

97 % der Banken fokussieren in den nächsten zwei Jahren Automatisierung im Privatkundengeschäft Neue Technologien ermöglichen flexible Strukturen über Ort und Organisation hinweg / Unterschied zwischen besten und schlechtesten Instituten massiv und wettbewerbsrelevant

Die inkrementelle Optimierung des Kreditgeschäfts ist weitestgehend ausgeschöpft, jetzt kommt es auf die strukturelle Industrialisierung und Digitalisierung an, um signifikante Einsparungen zu erzielen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer neuen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland (PwC). Das langfristige Ziel: weitgehende Industrialisierung. „Kreditinstitute müssen jetzt die strukturelle Automatisierung, Arbeitsteilung und Outsourcing vorantreiben, um Geschwindigkeit, Kostensenkung und kundenfreundliche Prozesse noch signifikant zu verbessern“, sagt Tomas Rederer, Partner und Head of Financial Services Management Consulting bei PwC Deutschland. An der Studie haben sich zwischen Januar und Mai 2023 für das Kreditgeschäft verantwortliche Bereichsleiter und Vorstände von 34 der größten 150 Banken im DACH-Raum beteiligt.

Große Kluft zwischen Pionieren und Schlusslichtern

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es zwischen Vorreitern und Nachzüglern erhebliche Unterschiede bei der Industrialisierung und Digitalisierung des Kreditgeschäfts gibt. Während die führenden Banken im Industrialisierungsindex auf bis zu 88 von 100 Punkten kommen, rutschen die weniger fortgeschrittenen Kreditinstitute auf bis zu 15 Punkte ab. Das Privatkundengeschäft (Indexdurchschnitt 50 von 100) schneidet dabei erwartungsgemäß im Vergleich mit dem Firmenkundengeschäft (Indexdurchschnitt 41 von 100) deutlich besser ab. Das heißt, dass die führenden Banken in beiden Sektoren durch ihre Industrialisierung einen signifikanten Wettbewerbsvorteil durch kostengünstigere, schnellere und kinderfreundlichere Prozesse haben.

In den letzten zwei Jahren lag der Fokus der Optimierung auf Organisation und Standardisierung. In den nächsten zwei Jahre planen die Befragten das Thema Automatisierung zu fokussieren (PK 97 % zu FK 74 %). Insgesamt bleiben noch viele Potenziale ungenutzt: Während Grundlagen wie Workflow und elektronische Akte Standard sind, sind selbst elektronische Unterschriften oder differenzierte Prozesse noch nicht überall umgesetzt. Und immer neue Technologien wie künstliche Intelligenz bieten laufend neue Möglichkeiten, die von führenden Banken bereits eingesetzt werden. „In sich verändernden Märkten sind differenzierte, modulare, flexible und automatisierte Prozesse und Organisationen der Schlüssel für erfolgreichen Wachstum bei günstigen Kostenstrukturen“, sagt Ernst André Hettermann, Senior Manager bei PwC Deutschland.

Nachhaltige Kreditvergabe für die Kundenzentrierung nutzen

Die Regulierung des Kreditgeschäfts bringt der Umfrage zufolge Hürden und Chancen gleichermaßen mit sich. So stellen die weiter steigenden Anforderungen der Richtlinien der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde für Kreditvergabe und Überwachung (European Banking Authority Guidelines on Loan Origination and Monitoring, kurz EBA GL LOM) an Daten und Systeme mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (59 %) vor große Herausforderungen. Etwa genauso viele Banken (62 %) nutzen die zur Realisierung der EBA GL LOM etablierten Umsetzungsprojekte gleichzeitig auch für Maßnahmen, um Kreditprozesse effizienter zu gestalten. Offizielle Nachhaltigkeitsstandards berücksichtigen bisher nur 35 % der befragten Institute, insgesamt 59 % ziehen aber selbst definierte Kriterien bei der Kreditvergabe heran. „Banken sollten ESG-Kriterien nicht nur als regulatorische Pflichtaufgabe verstehen, sondern auch als Chance für die Kundenzentrierung nutzen. Denn diese fordern die Erfüllung entsprechender Kriterien immer mehr ein“, sagt Dr. Michael Rönnberg, Partner für Kreditregulatorik bei PwC.

Die Umfrage unterstreicht die Bedeutung eines ganzheitlichen Optimierungsansatzes bei der Industrialisierung des Kreditgeschäfts. Es ist erfolgskritisch sowohl die Auswahl der richtigen Hebel, Wertschöpfungstiefe und ein ganzheitliches Zielbild zusammenzubringen, als auch ESG-Kriterien, IT-Komponenten und verfügbare Fintech-Komponenten mitzudenken. PwC hat die Erfahrung gemacht, dass eine integrierte fachlich-technische Planung und Umsetzung entlang eines gesamthaften Zielbilds die größte Erfolgschance hat. „Die echte Barriere ist nicht Technologie oder Kosten – es ist die Bereitschaft zu struktureller Veränderung“, so Tomas Rederer.

Selbstentscheider im Wertpapiergeschäft auf dem Vormarsch – Zukunft der Anlageberatung in Gefahr?

Eine neue Studie von BearingPoint zeigt den Aufstieg des ‚Empowered Customer‘ sowie die damit einhergehenden neuen Ansprüche an das Wertpapier-Investitionsgeschäft.

Infografik zu den neuen Ansprüchen der Anleger:innen an das Wertpapiergeschäft

Selbstentscheider- und entscheiderinnen sind im Wertpapiergeschäft auf dem Vormarsch. Das ist eines der Kernergebnisse einer aktuellen, deutschlandweiten Umfrage von BearingPoint im Rahmen einer Studie zum Thema „Effizientes Wertpapiergeschäft und digitales Kundenerlebnis“. Die Umfrage ergibt das Bild eines zunehmend „Empowered Customers“, – also von Kund:innen, die weniger von einer Anlageberatung abhängig sind, sondern durch bereitgestellte Analysen und Steuerungsmöglichkeiten selbst zu Entscheider:innen über das Schicksal des eigenen Portfolios werden. So gaben etwa Dreiviertel der Befragten an, selbst über ihr Portfolio zu entscheiden, während nur wenige die Beratung einer Vermögensverwaltung oder Anlageberatung in Anspruch nehmen würden.

Gleichzeitig geben 35 Prozent der Befragten an, dass sie durchaus bereit wären, mehr als 50 Euro im Monat für weiterführende Analysemöglichkeiten und eine bessere Steuerung ihres Portfolios auszugeben, wenn davon ausgegangen werden kann, dass dies die Rendite steigert. Während 19 Prozent der Befragten zwischen 50 und 100 Euro und 12 Prozent zwischen 100 und 200 Euro ausgeben würden, wären vier Prozent der Befragten sogar bereit, mehr als 200 Euro im Monat für die oben genannten Services auszugeben.

„Das sind gute Nachrichten für Finanzinstitute und andere Anbieter von digitalen Wertpapierdepots bzw. Brokerage, die in den vergangenen Jahren zunehmend den Wandel weg vom traditionellen Brick-and-Mortar-Geschäftsmodell vollzogen haben oder direkt rein digitale Dienstleistungen rund um das Wertgeschäft anbieten. Denn laut der Umfrage nutzen fast die Hälfte der Befragten einen Browser oder eine App, um ihr Portfolio zu verwalten“, so Dr. Robert Bosch, globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint.

Verbesserungsbedarf und -potential

Doch das Selbstbewusstsein und zunehmende Anspruchsdenken der Digital-Kund:innen stellt die Anbieter auch vor Herausforderungen. Denn laut der Umfrage nutzen bereits 37 Prozent der Befragten mehr als einen Anbieter zum Handel von Wertpapieren – sei es nun die eigene Hausbank, eine Depotbank, eine Vermögensverwaltung, Anlageberatung oder auch einen Broker. Dabei ist die Konkurrenz groß, insbesondere im digitalen Bereich.

„Auch die Hürden zum Wechsel der Anbieter sind durch moderne digitale Lösungen gering wie nie. Aber hier gibt es bei einigen Anbietern noch Verbesserungsbedarf“, kommentiert Dr. Robert Bosch. So gaben 30 Prozent der Befragten an, dass sie den Eröffnungsprozess eines neuen Wertpapierdepots noch nicht komplett online durchführen konnten. Auch berichteten 20 Prozent der Befragten von Problemen beim Eröffnungsprozess. „Hier schlummert noch Verbesserungspotential, um den Kund:innen ein möglichst schnelles und reibungsloses Onboarding-Erlebnis zu ermöglichen“, so Dr. Bosch weiter.

Wie also kann man sich heutzutage als Anbieter von der Konkurrenz abheben? Antwort auf diese und weitere Fragen wird die im Oktober 2023 erscheinende Studie von BearingPoint zum Thema „Effizientes Wertpapiergeschäft und digitales Kundenerlebnis“ liefern.

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer deutschlandweiten Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 28. und 31. Juli 2023 insgesamt 1.052 Wertpapierbesitzer:innen ab 18 Jahren teilnahmen.

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